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DW-Umfrage: Deutsche sind gegen Brexit

Martin Muno14. April 2016

Klarer geht es kaum: Mehr als drei Viertel der Bundesbürger wollen, dass Großbritannien in der EU bleibt. Das ergab eine Umfrage, die die Deutsche Welle bei infratest dimap in Auftrag gab.

Fähnchen der EU und Großbritannien s (Foto: Getty Images/C. Furlong)
Bild: Getty Images/C. Furlong

Die Deutschen wollen gemeinsam mit den Briten in der Europäischen Union bleiben. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap im Auftrag der Deutschen Welle erhob. Danach wollen 78 Prozent der Befragten, dass Großbritannien EU-Mitglied bleibt. Am 23. Juni entscheiden die britischen Bürger in einer Volksabstimmung über einen - "Brexit" genannten - möglichen EU-Austritt des Königreichs. Nur 13 Prozent der Deutschen befürworten einen solchen Brexit.

Dass sich die britische Bevölkerung in dem Referendum gegen einen Brexit aussprechen wird, glauben 47 Prozent der Befragten, 38 Prozent gehen allerdings davon aus, dass es eine Mehrheit für den Brexit geben wird. 15 Prozent hatten hierzu keine klare Meinung oder gaben keine Antwort.

Hier gibt es allerdings einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Während 54 Prozent der Männer einen Verbleib der Briten in der EU prognostizieren, meinen nur 41 Prozent der Frauen, dass es beim Status Quo bleibt. 42 Prozent der weiblichen Befragten glauben, dass das Referendum den Brexit beschließen wird. Je höher der Bildungsgrad und das Einkommen der Befragten ist, desto eher glauben sie, dass Großbritannien auch künftig EU-Mitglied bleiben wird.

Keine Folgen für die Wirtschaft?

Auf die Frage, wie sich ein möglicher Brexit auf die wirtschaftliche Situation in der EU auswirken wird, antworten 53 Prozent, dass es keine Auswirkungen geben werde. 36 Prozent gehen dagegen davon aus, dass es der Europäischen Union nach einem Austritt Großbritanniens schlechter gehen würde. Lediglich zwei Prozent sind der Auffassung, dass ein Brexit in der EU zu einer wirtschaftlichen Verbesserung führen würde. Hier sind die Befragten mit höheren Bildungsabschlüssen pessismistischer. Von ihnen erwarten nur 47 Prozent, dass ein Brexit keinerlei Folgen für die Wirtschaft in der EU haben wird.

Für die von der DW in Auftrag gegebene Erhebung befragte infratest dimap in dieser Woche 1023 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger, die mindestens 18 Jahre alt sind.

In Großbritannien selbst zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen EU-Befürwortern und Gegnern ab. Nach jüngsten Umfragen liegen die EU-Befürworter hauchünn vorn. Allerdings sind bis zu 23 Prozent der Wahlberechtigten noch unentschlossen, wie sie am 23. Juni abstimmen wollen.

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