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EADS hebt trotzdem ab

27. Juli 2012

Airbus muss die Auslieferung des A350 verschieben und bekommt die Probleme beim A380 nicht in den Griff. Trotzdem legt der Airbus-Mutterkonzern EADS glänzende Zahlen vor.

Logo von EADS (Archivfoto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS konnte seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr mehr als vervierfachen. Nach 109 Millionen Euro Gewinn in den ersten sechs Monaten des Vorjahres nahm EADS in diesem Jahr bereits fast 600 Millionen Euro ein. Diese Zahlen gab der neue EADS-Chef Tom Enders bekannt und sagte: "Der Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten gute Ergebnisse, unsere Zahlen bestätigen die anhaltende Dynamik."

Enders ist erst seit Anfang Juni Chef bei EADS. Sein erklärtes Ziel ist es, den Abstand zum Weltmarktführer beim Bau von Passagierflugzeugen, Boeing aus den USA, zu verkleinern. Die guten Bilanzzahlen, die unter anderem der zwischenzeitlichen Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar zu verdanken sind, ließen auch den Börsenkurs des Unternehmens abheben: Die Aktie stieg am Freitag um mehr als sechs Prozent.

Flügellahme Airbusse

Das gute Konzernergebnis ist umso erstaunlicher, da die Probleme im wichtigsten Geschäftsfeld von EADS nicht kleiner werden: Airbus klagt über gravierende technische Probleme bei seinen Langstreckenflugzeugen. Der Flugzeugbauer trägt ungefähr zur Hälfte zum Konzerngewinn bei, die beiden anderen Sparten von EADS sind die Raumfahrt und die Rüstungsbranche.

Die Hiobsbotschaften aus der Flugzeugbranche reißen nicht ab: Wegen technischer Probleme musste die Auslieferung der ersten Exemplare des neuen Langstreckenflugzeuges A350 wieder verschoben werden - bis in die zweite Jahreshälfte 2014. Die Probleme mit den Flügeln beim zweistöckigen Großraumflugzeug A380 haben die Techniker auch noch nicht im Griff. Laut Enders wird Airbus nun darauf verzichten, Flügel mit Kohlefaseranteilen zu verbauen und wieder zu reinen Metallflügeln zurückkehren. "Das ist bewährte Technik", versicherte der Konzernchef.

dk/nis (dpa/dapd)