Was wie Pilze aus dem Boden schießt, taucht sehr schnell auf, fast wie aus dem Nichts, und das auch noch in großen Mengen. Wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen, das wissen eifrige Pilzesammler, sprießen Pilze oberirdisch innerhalb von Tagen und Stunden aus dem Boden.

Auch in dieser Redewendung erscheint plötzlich etwas wie durch Zauberhand - nur ist es diesmal nicht organisch und essbar. Es könnte zum Beispiel ein Gebäude sein, das in Rekordzeit gebaut wurde, also quasi aus dem Boden emporwuchs. Oder ein erfolgreiches Geschäftsmodell.

Wer umgangssprachlich "kein Bein auf den Boden/die Erde bekommt" ist erfolglos und kommt einfach nicht voran. Das passiert zum Beispiel bei einem Arbeitsplatzwechsel oder in einer Situation, in der man nichts zu sagen hat.

Jemanden unter die Erde bringen bedeutet einerseits, eine Person zu beerdigen. Es kann aber auch heißen, dass man am Tod eines Menschen Schuld ist. Die Redewendung ist vergleichbar mit dem englischen "to put someone to bed with a shovel" ("jemanden mit einer Schaufel zu Bett bringen"). Die rote Schaufel oben im Bild ist allerdings nur Teil eines Kunstwerks in Amsterdam.

Eine militärische Strategie der Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur: Wer "verbrannte Erde" hinterlässt, hat Brücken, Straßen, Bahngleise, Fabriken, Felder, Lebensmittel und Vieh, ganze Dörfer oder Städte zerstört. Das soll verhindern, dass irgendetwas Brauchbares dem Gegner in die Hände fällt. Die Taktik führt oft zu einer Hungersnot oder zur Vernichtung der Zivilbevölkerung.

Die Redewendung bezieht sich auf Menschen, die bodenständig und geerdet sind, die sich nichts vormachen und realistisch bleiben. Auf zwei Beinen steht man schließlich sicherer als auf einem.

Den Himmel auf Erden zu haben, beschreibt eine sehr angenehme Sache. Aber Vorsicht, wenn jemand den Himmel auf Erden verspricht - wenn es zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch. Der britische Künstler Luke Jerram hat den Mega-Globus "Gaia" (Foto) mit einem Durchmesser von sieben Metern kreiert. Die schwebende Skulptur ist von innen beleuchtet.

Die Redensart ist biblischen Ursprungs, sie stammt aus der Bergpredigt Jesu. Einen guten, ehrlichen Menschen beschreibt man als "das Salz der Erde", also als jemanden, der Herausforderungen klaglos angeht und seinen Werten treu bleibt. Salz war lange Zeit ein enorm wertvolles Gut.