1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ebola erreicht Guineas Hauptstadt

28. März 2014

Die Ebola-Epidemie im westafrikanischen Guinea hat die Hauptstadt Conakry erreicht. Es gibt vier bestätigte Krankheitsfälle in der Millionenmetropole.

Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen in Schutzanzügen in Guinea
Einsatz in Schutzanzügen: Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen in GuineaBild: MSF

Die Erkrankten seien umgehend in Isolierstationen gebracht worden, um eine Ausbreitung des hochansteckenden Virus zu vermeiden, hieß es von den Behörden.

In Guinea war die Krankheit zunächst im Süden des Landes aufgetreten, nahe der Grenze zu Liberia. Seit Januar starben in Guinea nach letzten Angaben mindestens 66 Menschen an Ebola. Im benachbarten Liberia gab es fünf Todesfälle, in Sierra Leone ein Ebola-Opfer.

[No title]

02:18

This browser does not support the video element.

Affen- und Rattenfleisch weg vom Speiseplan

Um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern, haben die Behörden in Guinea den Verkauf und Verzehr von wilden Tieren verboten. In Guinea gelten Affen, Fledermäuse, Antilopen und Ratten als Delikatesse - aber sie sind auch potentielle Träger des Krankheitserregers. Oft reisten Menschen aus anderen Landesteilen in die von der Seuche betroffenen Gebiete, um das Fleisch wildlebender Tiere zu kaufen. Dies könnte zu einer weiteren Ausbreitung führen, hieß es.

Ebola ist eine der gefährlichsten Krankheiten weltweit. Das Virus tritt bisher nur in Afrika auf. Es verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. Die Krankheit ist sehr ansteckend und endet meist tödlich. Bisher gibt es weder eine vorbeugende Impfung noch eine Therapie.

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen vermutet, dass die Krankheit auch über Körperkontakt mit Leichen übertragen werden kann. Demnach hat ein Teil der Erkrankten bei Trauerfeierlichkeiten für Ebola-Opfer, die Toten berührt.

Ein internationales Expertenteam ist in der Region im Einsatz, um die Epidemie zu bekämpfen. Auch deutsche Virologen reisten nach Guinea.

qu/wl (afp,rtre)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen