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Geheim-Serum gegen Ebola

Gudrun Heise5. August 2014

Zwei US-Amerikaner, die sich in Liberia mit dem Ebola-Virus infiziert hatten, wurden erfolgreich mit ZMapp behandelt. Der Stoff wird schon als Wunderwaffe gefeiert. Offiziell wurde er bisher nur an Affen getestet.

Dr. Kent Brantly
Bild: picture-alliance/dpa

Entwickelt wurde ZMapp von der amerikanischen Biotech-Firma Mapp Biopharmaceutical Inc. mit Sitz in San Diego. Bislang war der Stoff lediglich an Affen getestet worden, das aber erfolgreich. Schon im Jahr 2012 veröffentlichten Forscher eine Studie in den "Proceedings of the National Academy of Sciences", in der beschrieben wird, wie ZMapp wirkt. Zum Beispiel, dass das Serum aus drei unterschiedlichen Antikörpern besteht und dass sich jeder dieser Antikörper ganz gezielt gegen bestimmte Proteinstrukturen der Ebola-Viren richtet.

Drei verschiedene Tests wurden mit ZMapp durchgeführt: Eine Gruppe Affen wurde mit dem Serum geimpft und dann mit dem gefährlichen Ebola-Virus infiziert. Eine weitere Gruppe wurde erst infiziert und 48 Stunden nach dieser Ansteckung mit dem Serum behandelt. Von ihnen überlebten immerhin drei Viertel. Von den Tieren, die erst 120 Stunden nach der Ansteckung behandelt worden waren, schafften es immerhin 43 Prozent.

Noch viele Studien nötig

Experten warnen jedoch vor zu viel Enthusiasmus: Das Mittel müsse noch sämtliche klinische Studien durchlaufen. Dass diese Phase übersprungen wurde, lag an der prekären Situation. Schnelles Handeln war gefordert. Jegliche Möglichkeiten mussten ausgeschöpft werden, um dem US-amerikanischen Arzt und der Missionarin zu helfen.

Bild: Cellou Binani/AFP/Getty Images

Jetzt steht auch die Ebola-Forschung in einem anderen Licht da. Das Nationale Gesundheitsinstitut hat insgesamt 28 Millionen Dollar an Geldern für die Forschung bereitgestellt. So soll die Entwicklung eines Ebola-Medikaments schnellstens vorangetrieben werden.

Aber nicht nur bei Mapp Biopharmaceutical Inc. läuft die Forschung auf Hochtouren. Auch in Großbritannien arbeiten Wissenschaftler an möglichen Impfstoffen, etwa an der University of Cambridge. Auch sie hatten ihr Mittel an Affen getestet, auch sie mit Erfolg. Aber auch hier dürfte es noch Jahre dauern bis alle Studien durchgeführt sind.

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