Der Bundestag hat den Weg für die Ehe für alle in Deutschland frei gemacht. In einigen Ländern dürfen gleichgeschlechtliche Paare längst heiraten. Zehn schwule und lesbische Promi-Paare, die sich "getraut" haben.
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Prominente homosexuelle (Ehe-)Paare
Verheiratet, verpartnert, in wilder Ehe: Bei gleichgeschlechtlichen Paaren gibt es ebenso viele Formen des Zusammenlebens wie bei Heteros - sofern sie rechtlich erlaubt sind. Diese Promis haben schon Ringe getauscht.
Bild: Getty Images/AFP/V. Macon
Ellen DeGeneres und Portia de Rossi
Nach ihrem Coming-out 1997 wurde die US-amerikanische Komikerin Ellen DeGeneres erstmal von der Fernsehbranche gemieden. 2001 folgte das fulminante Comeback. Seit 2003 ist sie mit ihrer Talkshow "Ellen" erfolgreich und mehrfach preisgekrönt. Seit 2004 ist sie mit der Schauspielerin Portia de Rossi zusammen, 2008 heiratete das Paar in Los Angeles.
In Kalifornien wurde das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen 2008 aufgehoben. Star-Trek-Schauspieler George Takei (2.v.r.) und Brad Altman (2.v.l.) waren die ersten, die in West-Hollywood die Eheschließung beantragten. Da waren die beiden bereits 21 Jahre zusammen. Mit seinen witzigen Postings hat der als Mr. Sulu bekannte Takei auf Facebook heute mehr als neun Millionen Fans.
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Jodie Foster und Alexandra Hedison
Die Gerüchteküche um die sexuelle Ausrichtung der oscarprämierten Schauspielerin explodierte förmlich, als Jodie Foster 1998 und 2001 zwei Söhne zur Welt brachte - ohne Mann. Erst später wurde bekannt: Es gab eine Frau, die Schauspielerin Cydney Bernard. Mittlerweile ist Foster von ihr getrennt und seit 2014 mit der Schauspielerin Alexandra Hedison verheiratet.
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Elton John und David Furnish
Popikone Elten John und David Furnish ließen sich 2005, noch am Tag der historischen Gesetzesänderung in Großbritannien, verpartnern. Nachdem die eingetragene Partnerschaft 2014 der Ehe gleichgestellt wurde, ließen sie diese in eine Ehe umwandeln. Das Paar hat zwei Söhne, Elijah und Zachary. Deren Patentante ist übrigens Lady Gaga.
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Jwan Yosef und Ricky Martin
Über seine Homosexualität wurde lange spekuliert, 2010 machte der puerto-ricanische Sänger klar Schiff: "Ich bin stolz zu sagen, dass ich ein glücklicher schwuler Mann bin." Nun steckt Ricky Martin mitten in den Vorbereitungen für die Hochzeit mit dem schwedisch-syrischen Künstler Jwan Yosef. Die Sause soll in seiner Heimat Puerto Rico steigen, wo die gleichgeschlechtliche Ehe seit 2015 legal ist.
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Cynthia Nixon und Christine Marinoni
Die US-Schauspielerin Cynthia Nixon, Star der TV-Serie "Sex and the City", verliebte sich 2004 in die Bildungs-Aktivistin Christine Marinoni. 2012 heirateten die beiden in New York, ein Jahr zuvor war bereits ihr Sohn Max zur Welt gekommen.
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Kristin Ogata und Beth Ditto
Es heißt, dass Beth Ditto sich selbst gerne als "fette, feministische Lesbe aus Arkansas" beschreibt. Die US-amerikanische Indie-Rock-Sängerin ist für ihre außergewöhnliche Stimme und ihren kurvigen Körper bekannt. 2013 heiratete sie ihre langjährige Freundin Kristin Ogata in Hawaii. Nach der Legalisierung folgte im Dezember 2014 die Trauung in ihrem Heimatstaat Oregon.
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Julia Lemigova und Martina Navrátilová
Die in Tschechien geborene und in den USA eingebürgerte Martina Navrátilová gehört zu den erfolgreichsten Tennisspielerinnen aller Zeiten. Homosexuelle Frauen und Männer im Sportgeschäft hätten nach wie vor Angst, sich zu ihrer Sexualität zu äußern, sagte sie einmal in einem Interview. 2014 heiratete sie ihre langjährige Freundin Julia Lemigova in New York.
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Neil Patrick Harris und David Burtka
Fünf Jahre hielten die US-Schauspieler Neil Patrick Harris und David Burtka ihre Verlobung geheim. Als die gleichgeschlechtliche Ehe 2011 in New York anerkannt wurde, twitterten sie ihre Heiratsabsichten fröhlich in die Welt. Da waren sie bereits Eltern der Zwillinge Gideon und Harper. 2014 heirateten die Schauspieler in Italien.
Bild: picture-alliance/dpa
Miriam Meckel und Anne Will
Die bekannte deutsche TV-Moderatorin und Fernsehjournalistin Anne Will ist mit der Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel bereits seit vielen Jahren zusammen. 2007 machte das Paar die Beziehung publik. Seit August 2016 leben die beiden in einer eingetragenen Partnerschaft. Mit der bevorstehenden Gesetzesänderung in Deutschland könnten sie bald auch den Bund der Ehe schließen.
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Wer hat's erfunden? Dieses Mal waren es nicht die Schweizer. Nein, die Niederländer führten 2001 als erste Nation die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ein. Wenn auch eine Verpartnerung schon in einigen Ländern zugelassen war, stellte die Ehe nun einen weiteren Schritt in Richtung Gleichberechtigung dar.
Mittlerweile dürfen Schwule und Lesben in 18 Staaten der Welt heiraten und haben die gleichen Rechte wie heterosexuelle Ehepaare. Vorreiter sind Staaten in Europa, Nord- und Südamerika. Im asiatischen Taiwan ist die Gesetzgebung gerade ins Rollen gekommen, in Afrika ist nur in Südafrika die Ehe homosexueller Paare gestattet. In vielen Ländern Afrikas und im Nahen Osten werden Homosexuelle noch immer geächtet, in einigen droht ihnen sogar die Todesstrafe.
In Deutschland wurde an diesem Freitag der Weg für die Ehe für Schwule und Lesben frei gemacht. Mit der Gleichstellung haben gleichgeschlechtliche Paare dann die gleichen Rechte und Pflichten wie Männer und Frauen in der traditionellen Ehe. In Deutschland sind die so genannten eingetragenen Partnerschaften, die zwei Frauen oder zwei Männer seit 2001 eingehen können, zwar schon heute weitgehend der Ehe gleichgestellt, doch erst die Ehe für alle gleicht auch das Adoptionsrecht an und ermöglicht einem homosexuellen Paar, Kinder zu adoptieren. Das ist bislang nicht erlaubt.