Die Freude konnte man ihr ansehen: Popsängerin Lady Gaga ist zum ersten Mal als Schauspielerin mit einem Golden Globe geehrt worden. Eigentlich habe sie schon immer Schauspielerin werden wollen, sagte sie.
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73. Golden Globes: Triumph für Mexikaner Iñárritu
Alejandro González Iñárritu setzt seinen Siegeszug in Hollywood fort. Der mexikanische Regisseur, der im vergangenen Jahr schon die wichtigsten Oscars abräumte, war auch bei den Golden Globes 2016 der große Gewinner.
Bild: Reuters/L. Nicholson
Ausgezeichnete Rachegeschichte im Schnee
Drei der wichtisgten Trophäen bei den 73. Golden Globes bekam in diesem Jahr der Film "The Revenant". In der Kategorie "Drama" setzte sich die Geschichte eines Trappers, der ums Überleben kämpft, gegen starke Konkurrenz durch. Globes gab für das beste "Drama", für den besten Schauspieler (Kategorie Drama/Leonardo diCaprio) und die Regie.
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Ein Golden Globe auch für "Der Marsianer"
Bei der Auszeichnung, die jedes Jahr von den in den USA akkreditierten Auslandsfilmjournalisten verliehen wird, setzte sich auch der Film "Der Marsianer" durch. Das Science-Fiction-Opus mit Matt Damon gewann in der Kategorie "Musical/Komödie". Damon durfte auch einen Preis als "Bester Darsteller" mit nach Hause nehmen.
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Jennifer Lawrence auf dem Höhepunkt
Zum Triumph wurde der Abend in Beverly Hills auch für die Schauspielerin Jennifer Lawrence. Sie bekam einen Golden Globe als beste Darstellerin für ihren Auftritt in "Joy - Alles außer gewöhnlich", einer Komödie. Erst vor kurzem war die Amerikanerin als derzeit kassenträchtigster Filmstar weltweit ermittelt worden.
Bild: Getty Images/NBC Universal/P. Drinkwater
Überraschung des Abends
Eine Entscheidung, mit der die wenigsten gerechnet hatten, fiel in der Kategorie "Beste Darstellerin in einem Drama". Dort setzte sich die in Europa kaum bekannte Brie Larson für ihren Auftritt im Film "Room" durch. Sie schlug dabei prominente Konkurrentinnen wie Cate Blanchett und Rooney Mara.
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Hoffnung für Leonardo DiCaprio
US-Superstar Leonardo DiCaprio darf nach dem Golden-Globe-Abend nun auf weitere Auszeichnungen hoffen. Die Globes gelten als Vorboten für die Oscars. Wer bei den Globes triumphiert, der hat gute Chancen auch beim wichtigsten Filmpreis der Welt, der im Februar verliehen wird. DiCaprio war schon mehrfach für den Oscar nominiert, konnte aber noch nie gewinnen.
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Ein Globe fürs Boxen
In der Kategorie "Bester Nebendarsteller" gab es eine zumindest kleine Überraschung. Hier setzte sich Altstar Sylvester Stallone gegen die Konkurrenz durch. Stallone spielt in der Fortsetzung der Rocky-Saga einen Boxlehrer. Mit der Rolle des Boxers "Rocky" war Stallone 1976 berühmt geworden.
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Preis für Auschwitz-Drama
Als bester Beitrag in der Sparte "Ausländischer Film" setzte sich das ungarische Werk "Saul Fia" gegen Konkurrenz aus Belgien, Chile, Finnland und der Türkei durch. Der Film von Regisseur László Nemes zeigt höchst realistisch und mit drastischen Bildern das Leben im Konzentrationslager Auschwitz.
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Preise auch fürs Fernsehen
Golden Globes werden auch in zahlreichen TV-Kategorien vergeben, für Serien, Fernsehfilme und auch für Schauspielerleistungen. Als bester Darsteller in einer Fernsehserie (Kategorie Drama) durfte sich Jon Hamm über einen Preis für seinen Auftritt in der vielgefeierten Serie "Mad Men" freuen.
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Ein Fernsehpreis für eine Sängerin
Einen Golden Globe gab´s schließlich auch für die Sängerin Lady Gaga. Sie bekam die Auszeichnung für ihre Mitwirkung in der US-amerikanischen Miniserie "American Horror Story: Hotel".
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Bei der glamourösen Verleihung des Golden Globes hat Lady Gaga eine der begehrten Filmauszeichnungen erhalten, die als Gradmesser für die Oscar-Verleihung gelten. Die 29-jährige Sängerin wurde bei der Gala zur Preisverleihung in Beverly Hills für ihre Rolle in der TV-Miniserie "American Horror Story: Hotel" ausgezeichnet. Dies sei einer der größten Momente ihres Lebens, stammelte der sichtlich überraschte Star auf der Bühne. "Ich wünschte mir, Schauspielerin zu werden, bevor ich Sängerin wurde", erzählte Lady Gaga dem Publikum.
Leinwand-Star Matt Damon erhielt den Preis mit der goldenen Kugel als bester Hauptdarsteller in einer Komödie. Damon überzeugte den Verband der Hollywood-Auslandspresse mit seiner Rolle in dem schwarzhumorigen Weltraumepos "Der Marsianer - Rettet Mark Watney". Darin spielt der 45-Jährige einen Forscher, der alleine auf dem roten Planeten überleben muss. Nach sieben Nominierungen war es Damons erster Globe-Gewinn als Schauspieler. Als Drehbuchautor von "Good Will Hunting" hatte Damon die Trophäe vor 18 Jahren schon einmal erhalten.
Leonardo DiCaprio konnte sich über die Ehrung als bester Drama-Darsteller freuen. Belohnt wurde er für seine Leistung in dem brutalen Rachethriller "The Revenant - Der Rückkehrer". Der Streifen von Regisseur Alejandro González Iñárritu erhielt auch den Preis als bestes Filmdrama.
Vierter Globe für Kate Winslet
Bereits ihren vierten Golden Globe strich die britische Schauspielerin Kate Winslet ein. Für ihre Rolle als loyale Mitarbeiterin von Apple-Mitbegründer Steve Jobs in "Steve Jobs" wurde sie zur besten Nebendarstellerin gekürt.
In seiner langen Kino-Karriere zum ersten Mal ausgezeichnet wurde Sylvester Stallone. Der 69-Jährige wurde als bester Nebendarsteller für seine Rolle in "Creed - Rocky's Legacy" geehrt. In dem Film von US-Regisseur Ryan Coogler steigt Stallone als alternder Box-Trainer Rocky Balboa in den Ring.
Der Verband der Auslandspresse vergibt die Globes jeweils in 25 Film- und Fernsehkategorien. Die Gewinner werden von einer Gruppe von etwa 100 internationalen Journalisten bestimmt, die in Hollywood arbeiten.
Moderator Gervais verulkt Sean Penn
Der britische Komiker und Show-Moderator Ricky Gervais hatte sich zu Beginn der Preisverleihung über Hollywoodstars und den Schauspieler Sean Penn lustig gemacht. Mit gespieltem Ernst beschimpfte er die im Saal versammelte Prominenz als widerwärtige, pillenschluckende, perverse Leute. Danach kündigte er an, seinen Monolog zu Ende zu bringen und dann ein sicheres Versteck aufzusuchen - und "nicht einmal Sean Penn wird mich dort finden", witzelte Gervais. Er spielte damit auf das heimliche Treffen von Penn mit dem mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán an, das weltweit Schlagzeilen gemacht hatte. Das Magazin "Rolling Stone" hatte dazu einen Bericht des Schauspielers veröffentlicht: Darin schildert er, wie ihm der spektakulär aus einem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochene Gangster während seiner Flucht vor einigen Monaten ein Interview gab. Gefasst wurde Guzmán erst am vergangenen Freitag.