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Ein Kulturerbe brennt nieder

31. Oktober 2019

Burg Shuri gehörte zum japanischen Weltkulturerbe. Sie galt schon einmal als verloren, wurde aber wieder aufgebaut. Nun fiel das Hauptgebäude den Flammen zum Opfer.

Okinawa Feuer auf Burg Shuri
Bild: Reuters/Kyodo

Das UNESCO-Weltkulturerbe auf Japans südlicher Insel Okinawa ist weitgehend zerstört. Die Haupthalle ist niedergebrannt, ebenso der Nordpalast. Der kleinere Südpalast trug schwere Schäden davon. Das Feuer war nach Mitternacht (Ortszeit) in dem auch unter Touristen beliebten Burgareal ausgebrochen, die Ursache ist noch nicht bekannt.

Die Burg Shuri liegt im gleichnamigen Stadtteil von Naha, der Hauptstadt der Inselprovinz. In der Edo-Zeit (1603 bis 1868) residierten dort die Herrscher über das einstige Königreich Ryukyu, dem heutigen Okinawa. 1945 fiel die Burg den Kämpfen gegen US-Truppen während des Pazifikkrieges zum Opfer. Die Amerikaner hielten die Insel bis 1972 besetzt.

 

Bild: Reuters/Kyodo

1992 wurde das Schloss als Nationalpark weitgehend restauriert und so auch zum Symbol für Okinawas Bestrebungen, den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen hinter sich zu lassen. Im Jahr 2000 wurde Shuri in das Weltkulturerbe aufgenommen.

Die Feuerwehr hatte stundenlang gegen die Flammen gekämpft. Die Anwohner konnten rechtzeitig in sichere Gebiete gebracht werden. Verletzt wurde niemand.

rb/se (ap, dpa)