Er ist der Schönste im ganzen Land: Dominik Bruntner aus Hochdorf bei Stuttgart wurde zum "Mister Germany" 2017 gewählt.
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Im Finale des Männer-Schönheitswettbewerbs setzte sich der 23 Jahre alte Dominik Bruntner gegen 16 Geschlechtsgenossen aus 12 Bundesländen durch.
Ein Karnevalsfan aus der Nähe von Stuttgart
Bruntner ist gelernter Industriekaufmann, spielt Fußball und Tennis und ist erklärter Karnevalsfan. Platz zwei ging an Dustin Jobst (22) aus Herne (Nordrhein-Westfalen) und Rang drei an Geraud Bergemann (26) aus Berlin. Für den Wettbewerb hatten sich nach Angaben des Veranstalters, der Miss Germany Corporation (MGC) aus Oldenburg bundesweit mehr als 1000 Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren beworben.
Beim Finale in Linstow bei Rostock präsentierten sich die Kandidaten der Jury einmal im Anzug und einmal in Jeans mit freiem Oberkörper. Die fünf Schönsten kamen dann in die Endrunde. Dazu zählte auch ein 22-Jähriger aus Mecklenburg-Vorpommern, der eigentlich nur Ersatzmann war und nun vielleicht ein Umkrempeln des Wettbewerbs auf den Weg gebracht hat. Denn der zunächst Erstplatzierte Mecklenburger musste seinen Landestitel abgeben, weil er Vater einer vierjährigen Tochter ist und dies nicht der Satzung der MGC entspricht.
Kuriose Königinnen
Deutsche lieben Königinnen. Wie gut, dass es weit über 100 Regentinnen gibt, die das Weißwurst-Zepter hochhalten oder bayerisches Bier und deutsche Weine preisen: von der Weißwurstkönigin bis zur Miss Germany.
Bild: Marco Felgenhauer
Bierkönigin
Klar, dass es in Deutschland auch eine Bierkönigin geben muss. Und eine Hopfenkönigin, eine Gerstenkönigin, ja selbst eine Weißbierkönigin. Die Bayerische Bierkönigin muss mindestens 21 Jahre alt sein und die bayerische Kultur weltweit vertreten. Für die Bierbotschafterin gibt’s vom Bayerischen Brauerbund unter anderem ein exklusives Dirndl und ein Anzapftraining für Holzfässer.
Bild: picture-alliance/dpa/P. Kneffel
Weißwurstkönigin
Die Bayerische Weißwurstkönigin Christin I. ist zur Zeit das Oberhaupt im Reich der Weißwurst. Ihre Insignien: Krone und Weißwurst-Zepter. Sie hatte sich gegen ihre Konkurrentinnen durchgesetzt, weil sie nicht nur im "Gstanzl"-Singen die Nase vorn hatte, sondern auch mit ihrem Allgemeinwissen über die Weißwurst punkten konnte. Das Gstanzl ist übrigens ein gereimter Improvisationsgesang in Mundart.
Bild: Marco Felgenhauer
Bergwiesenkönigin
Vor allem die Bayern lieben Königinnen. Es scheint fast so, als ob jeder Ort seine eigene Königin aufstellt. In Pfronten im Allgäu wird die Bergwiesenkönigin gewählt. Sinja I. soll Touristen in den Ort locken und vertritt – wie viele andere Königinnen auch – ihre Gemeinde auf der "Grünen Woche", einer jährlich stattfindenden Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau.
Bild: Pfronten Tourismus, E. Reiter
Apfelkönigin
Äpfel sind das Lieblingsobst der Deutschen. Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 960.000 Tonnen Äpfel geerntet. Da verwundert es kaum, dass es landauf, landab Apfelköniginnen gibt. Einmal im Jahr lädt Bundeskanzlerin Angela Merkel die Apfelköniginnen, die die größten deutschen Anbaugebiete vertreten, nach Berlin ein. Im Kanzleramt werden dann Körbchen mit frischen Äpfeln überreicht.
Bild: picture-alliance/dpa/M.Kappeler
Weinkönigin
Jede deutsche Weinanbauregion krönt einmal im Jahr ihre Weinkönigin. Außerdem wird jährlich eine gesamtdeutsche Weinkönigin gewählt. Sie sollte nicht nur hübsch aussehen, sondern muss auch etwas von Wein verstehen, so wie die amtierende Weinmajestät Josefine Schlumberger aus Baden. Sie studiert Weinbau und Oenologie und hat schon als Kind viel Zeit auf dem elterlichen Weingut verbracht.
Bild: picture-alliance/dpa/U. Anspach
Rosenkönigin
Auch Rosenköniginnen gibt es in vielen Regionen. Doreen II. (links) aber herrscht über die größte Rosensammlung der Welt: das Europa-Rosarium. Auf dem 13 Hektar großen Gelände in Sachsen-Anhalt blühen mehr als 8300 Rosenarten. Es liegt in Sangerhausen – der selbsternannten Berg- und Rosenstadt. Ihr zur Seite steht die Rosenprinzessin Sophia I., die sie bei ihren Reisen begleitet.
Bild: picture-alliance/dpa/H. Schmidt
Kirmeskönigin
"Nimm deine Liebsten an die Hand und dann auf ins Kirmesland", schmettert Luisa I. regelmäßig ins Mikrofon. Die Kirmeskönigin wirbt für Karussells und Achterbahnen, für Riesenräder und Autoscooter und wird seit 1989 vom Deutschen Schaustellerbund gekürt. Zu ihren Aufgaben gehört es, von Kirmes zu Kirmes zu tingeln und in den Festzelten für Stimmung zu sorgen.
Bild: picture-alliance/P. Schönberger/Geisler
Erdbeerkönigin
Niedersachsen in Norddeutschland ist das Hauptanbaugebiet für Erdbeeren. 40.000 Tonnen werden dort jährlich geerntet. Ganz klar, dass es dort auch eine Erdbeerkönigin gibt. Auf die roten Beeren angesprochen kommt Britta I. ins Schwärmen: Sie schmecken gut, haben viele Vitamine und machen schlank. Für Ihre Erdbeermajestät ist die Erdbeere "einfach eine tolle Frucht".
Bild: picture-alliance/dpa/S. Prautsch
Heidekönigin
Beim neuntägigen Heideblütenfests im Amelinghausen wird nicht gegeizt: Es gibt ein Feuerwerk, eine schwimmende Freilichtbühne und einen festlichen Umzug durch die Gemeinde. Der Höhepunkt des jährlich stattfindenden Volksfests aber ist die Wahl der Heidekönigin. Und das hat Tradition. Victoria – hier zu sehen bei der Krönungszeremonie – ist mittlerweile die 67. Heidekönigin.
Bild: picture-alliance/dpa/P. Schulze
Schönheitskönigin
Jährlich wird auch die Miss Germany gewählt – Deutschlands Schönheitskönigin. Teilnehmen dürfen die Gewinnerinnen der Misswahlen der einzelnen Bundesländer. Die Siegerin muss sowohl im Abendkleid als auch in Bademode eine gute Figur machen und darf sich unter anderem über eine mit Brillanten besetzte Luxusuhr freuen, ein professionelles Fotoshooting und – ganz wichtig – eigene Autogrammkarten.
Bild: picture-alliance/dpa/P. Seeger
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Änderung der Regeln?
Der neue "Mister Germany" sagte dazu, er fände es nicht schlimm, wenn das Regelwerk verändert würde und künftig ältere Männer oder auch Väter an dem Schönheitswettbewerb teilnehmen könnten. Ralf Klemmer, Geschäftsführer der MGC, kündigte an, über eine entsprechende Satzungsänderung Gespräche führen zu wollen. Kandidaten dürfen bislang nicht nur keine Kinder haben sondern auch nicht verheiratet sein.
Ein bisschen steht der Männer-Contest, den es seit 1993 gibt, im Schatten der Wahl der "Miss Germany". Die schönste Frau Deutschlands kann sich über Kosmetik, Bekleidung, Reisen und ein professionelles Fotoshooting freuen. Die amtierende Miss Germany 2016, die Religionslehrerin Lena Bröder, schaffte es sogar am Rand einer Generalaudienz im Vatikan, Papst Franziskus zu treffen.
Der "Mister Germany" muss sich hingegen mit einem Outfit im Wert von 2000 Euro zufriedengeben. Ein ganz unangefochtener Schönheitskönig ist Mister Germany zudem nicht. Auch der ebenfalls jährlich gekürte "Mister Deutschland" beansprucht der Schönste zu sein.