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Ein Tosen über Europa: Sturmtief "Bella"

27. Dezember 2020

Der Winter nimmt langsam Fahrt auf in Europa. Stürme fegen über den Kontinent und bringen teils starke Niederschläge. Besonders betroffen: Wales und die Bretagne.

Leuchtturm von Newhaven
Der Leuchtturm von NewhavenBild: Glyn Kirk/Getty Images/AFP

Der Sturm "Bella" rauschte von Westen auf Europa zu. Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 110 Kilometern pro Stunde und heftigen Regenfällen waren die Auswirkungen am Sonntag in Wales in Großbritannien zu spüren. In 20.000 Haushalten fiel dort der Strom aus. Züge waren wegen umgefallener Bäume verspätet.

Auf der südbritischen Insel Isle of Wight erreichten Böen sogar Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Kilometer pro Stunde. Für Sonntagabend gab der britische Wetterdienst eine Warnung wegen erwarteter Schnee- und Graupelschauer in Nordengland, Schottland und Nordirland heraus. Der anhaltende Sturm könnte die Flüsse weiter ansteigen lassen, warnen Experten.

Küste in der NormandieBild: Sameer Al-Doumy/picture alliance/dpa/AFP

Auch Frankreich wurde vom Sturm stark getroffen. In der Mitte des Landes und im Osten waren rund 34.000 Haushalte ohne Strom. Betroffen waren insbesondere die Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Bourgogne-Franche-Comté sowie das Elsass, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den Netzbetreiber Enedis berichtete. Für das Zentralmassiv und die Alpen wurden massive Schneefälle angekündigt. Zuvor hatten rund 18.000 Haushalte in den nordfranzösischen Küstenregionen Bretagne, Normandie und Hauts-de-France keine Elektrizität mehr. Die Lage habe sich dort normalisiert, es gebe dort wieder Strom, berichtete die Agentur. 

 Auch der Flug- und Zugverkehr wurden beeinträchtigt. Der Flughafen Charles de Gaulle im Norden von Paris meldete, dass wegen des Sturms mehr als ein Drittel der Flüge im Durchschnitt etwa 50 Minuten Verspätung hatte. Eine Maschine aus Luxemburg musste zum Startflughafen zurückkehren, drei weitere Flugzeuge wurden zum Airport Orly umgeleitet. An der Spitze des Pariser Eiffelturms wurden Böen von bis zu 145 Kilometer pro Stunde gemessen.

 

A 62 bei SöternBild: Bernd März/imago images

In Südwestdeutschland ein anderes Bild: Dort verwandelte Sturmtief "Hermine" das Saarland in eine weiße Winterlandschaft. Mehr als 15 Zentimeter Neuschnee fielen auf die Autobahn 62 - zu viel für PKW- und LKW-Fahrer. Die starken Schneefälle brachten den Verkehr dort am späten Sonntagabend zum Erliegen. Dutzende Laster standen bei Sötern an Steigungen quer.

AR/wa/as (dpa, afp, imago)

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