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Einbürgerungen in Deutschland im Jahr 2024 auf Rekordhoch

10. Juni 2025

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland so viele Ausländer eingebürgert worden wie nie zuvor. Grund dafür ist unter anderem eine Reform des entsprechenden Gesetzes.

Deutscher und britischer Reisepass  Symbolbild
Fast 300.000 Menschen haben 2024 den deutschen Pass erhalten (Symbolbild)Bild: Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Grundlage vorläufiger Ergebnisse mitteilte, erhielten 291.955 Ausländer und Ausländerinnen im vergangenen Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft. Damit stiegt die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent.

Am häufigsten wurden Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit eingebürgert. Mehr als jede vierte eingebürgerte Person (28 Prozent) stammte aus Syrien. Mit deutlichem Abstand folgten Personen mit türkischer (8 Prozent), irakischer (5 Prozent), russischer (4 Prozent) und afghanischer (3 Prozent) Staatsbürgerschaft.

Unter diesen fünf am häufigsten vertretenen Staatsangehörigkeiten stieg die Zahl der Einbürgerungen von Russen prozentual am stärksten. Wurden 2023 noch rund 1995 Russinnen und Russen eingebürgert, waren es 2024 bereits 12.980 – ein Zuwachs von 551 Prozent.

Schnellere Einbürgerung durch Gesetzesreform 

Ein wesentlicher Grund für den starken Anstieg ist laut Angaben der Bundesstatistiker auch die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts im Juni 2024. Diese verkürzt unter anderem die erforderliche Aufenthaltsdauer für eine Einbürgerung: Statt bisher acht Jahren reicht nun ein rechtmäßiger Aufenthalt von fünf Jahren aus.

Bei besonderen Integrationsleistungen – etwa guten schulischen oder beruflichen Erfolgen – kann die Einbürgerung sogar schon nach drei Jahren erfolgen. Außerdem erlaubt das neue Gesetz grundsätzlich die Beibehaltung der bisherigen Staatsangehörigkeit.

ch/pg (dpa, afp, KNA)

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