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"Eine eindrucksvolle Wahl"

Thomas Klein10. September 2013

Mit Beifall, Begeisterung und nur leisen Bedenken reagierte Deutschlands Sport und Politik auf die Wahl von Thomas Bach zum neuen IOC-Präsidenten. Auch international gab es viel Lob.

Thomas Bach ist neuer IOC-Präsident. (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Als einer der ersten Gratulanten übermittelte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach seine besten Wünsche für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen nach Buenos Aires. Gleichzeitig versicherte Niersbach dem IOC-Präsidenten auch, dass er in seinem neuen Amt auf die volle Unterstützung des Deutschen Fußball Bundes zählen kann. "Ich freue mich sehr, dass Thomas Bach dieses klare Votum bekommen hat. Es ist eine Anerkennung für seine großartige Arbeit und ein Zeichen für die Wertschätzung des deutschen Sports.

Auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) gratulierte: "Die Glückwünsche der Bundesliga gehen an Thomas Bach. Der deutsche Profi-Fußball begrüßt die Entscheidung ausdrücklich. Er ist einer der weltweit profiliertesten Sportpolitiker, der in den vergangenen Jahrzehnten seine Fähigkeiten auf verschiedenste Weise unter Beweis gestellt hat", sagte Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball. Bach bringe als ehemaliger Spitzenathlet und langjähriger Repräsentant des Sports die nötige Qualität mit, um die kommenden Aufgaben anzugehen."

"Ein hervorragender Präsident"

Auch die Vertreter anderer Sportarten waren begeistert. "Ich freue mich, dass ich Thomas Bach zur Wahl gratulieren kann. Dass er als erster Deutscher in das höchste Amt des Sports gewählt wurde, ist eine hohe Auszeichnung für uns alle", sagte Franz Beckenbauer. "Ein Deutscher an der Spitze des IOC, das ist doch das, worauf wir Deutschen alle stolz sein können", meinte Basketball-Profi Dirk Nowitzki. Und auch Turn-Star Fabian Hambüchen hielt sich mit seiner Begeisterung nicht zurück: "Thomas Bach ist ein hervorragender IOC-Präsident."

Christa Thiel, Vizepräsidentin des DOSB, freute sich ebenfalls für ihren Kollegen. "Das ist natürlich großartig für den Sport und für das gesamte Land. Für mich ist er der ideale Präsident. Er verfügt über die erforderlichen Kenntnisse und eine enorme sportpolitische Erfahrung. Er ist bestens vorbereitet für ein solches Amt." DOSB-Generalsekretär Michael Vesper sagte: "Es ist schade, weil wir einen großartigen DOSB-Präsidenten verloren haben, aber großartig, dass wir einen IOC-Präsidenten aus Deutschland gewonnen haben. Wir werden jetzt völlig unaufgeregt seine Nachfolge im DOSB klären."

Michael Vesper freut sich über die Wahl Bachs.Bild: AP

Gratulation von höchster Stelle

Bundespräsident Joachim Gauck ließ es sich nicht nehmen, dem neuen IOC-Präsidenten kurz nach seiner Wahl zu gratulieren und wünschte ihm "Glück, Geschick und Sportsgeist" für die kommenden Aufgaben. "In Ihrem neuen Amt tragen Sie Verantwortung für die künftige Gestalt des IOC und seiner traditionsreichen Spiele", so Gauck. "Sie haben sich vorgenommen, im Sport und durch den Sport Einheit in Vielfalt zu gestalten."

Angela Merkel lobte die Wahl ausdrücklich: "Ihre Wahl in dieses sportpolitisch bedeutendste Amt zeigt eindrucksvoll, welches Ansehen und Vertrauen Sie innerhalb der olympischen Familie genießen", sagte die Bundeskanzlerin. "Ich freue mich sehr darüber, dass Deutschland mit Ihnen auf der internationalen Ebene auch weiter hervorragend vertreten ist."

Opposition sichert Unterstützung zu

Auch die Opposition freute sich über die IOC-Wahl. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel beglückwünschte den neuen Präsidenten und sicherte ihm Unterstützung zu. "Ich bin davon überzeugt, dass Sie Ihr künftiges Amt, das wichtigste im internationalen Sport, exzellent ausfüllen werden", sagte er. Eher sachlich zeigte sich dagegen Dagmar Freitag (SPD), Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag. Bachs Gegnerin im Kampf um ein Anti-Doping-Gesetz gratulierte kurz, meinte aber auch: "Die Olympischen Spiele dürfen nicht länger vornehmlich unter der Prämisse ungezügelter Kommerzialisierung und Gewinnmaximierung für das IOC stattfinden."

Putin gratuliert persönlich

Auch International stieß die Wahl Bachs auf positive Zustimmung. FIFA-Präsident Joseph Blatter gratulierte dem IOC-Präsidenten via Twitter: "Er hat meine Unterstützung und die des ganzen Fußballs. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm." Sir Philip Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees stimmte Blatter zu und sagte: Thomas unterstützt die Paralympische Bewegung seit langer Zeit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm und wollen unsere Beziehung in den kommenden Jahren weiter vertiefen." Russlands Präsident Wladimir Putin wählte sogar den direkten Weg und beglückwünschte Bach persönlich am Telefon. Putin rief kurz nach der IOC-Wahl in Buenos Aires Dimitri Tschernischenko, den OK-Chef der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi, auf dem Handy an. Der reichte weiter an Bach, der die Glückwünsche von Putin entgegennahm.