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Katastrophe

Eine Million Menschen fliehen vor "Florence"

11. September 2018

Wie in Zeitlupe bahnt sich vor den USA eine Naturkatastrophe an: Die Südostküste rüstet sich für einen schweren Hurrikan. Der kommt zwar nur langsam näher, hat es aber in sich.

USA North Carolina vor dem Hurrikan Florence
Bild: picture-alliance/AP/The Star-News/K. Blevins

Mit gerade einmal 20 Kilometern pro Stunde bewegt sich der Wirbelsturm auf das Festland zu, doch der Wind kreist bereits mit Tempo 220: Hurrikan "Florence" könnte sich zum stärksten Sturm seit drei Jahrzehnten auswachsen.

Die Behörden in South Carolina ordneten eine Evakuierung der gesamten Küste des Bundesstaates an. Gouverneur Henry McMaster rechnet damit, dass eine Million Menschen davon betroffen sein könnten. "Dies ist ein sehr gefährlicher Hurrikan", sagte er. Daher dürfe kein Risiko eingegangen werden. In Teilen von North Carolina und Virginia sind die Bewohner ebenfalls aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Es gibt keine Wasserflaschen mehr in Chapel Hill, North CarolinaBild: picture-alliance/ZUMA Wire/E. Lallo

"Florence" soll die US-Küste am Donnerstag erreichen und könnte entweder in South Carolina oder in North Carolina auf Land treffen. Der Sturm hat sich bereits zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt. Diese Stufe gilt ab Windgeschwindigkeiten von 209 Kilometern pro Stunde. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami (Florida) rechnet damit, dass "Florence" an diesem Dienstag noch weiter an Stärke gewinnt.

Notstand auch in Washington, D.C.

Nach North Carolina, South Carolina und Virginia rief nun auch die US-Hauptstadt Washington den Notstand aus. Die Maßnahme trete mit sofortiger Wirkung in Kraft, sagte Bürgermeisterin Muriel Bowser. Dadurch solle sichergestellt werden, "dass wir die nötigen Ressourcen erhalten, die wir zur Vorbereitung auf 'Florence' benötigen".

Die US-Marine verlässt die Häfen

Die US-Marine erteilte sämtlichen Schiffen auf ihrem Stützpunkt Hampton Roads in Virginia die Anweisung, aufs offene Meer auszuweichen, da ein Verbleib im Hafen zu gefährlich sei. Später wies sie zudem 30 Kriegsschiffe ihres Stützpunktes in Norfolk (Virginia) an, aufs Meer hinauszufahren. "Unsere Schiffe können Hurrikane dieser Stärke besser aushalten, wenn sie in Bewegung sind", sagte Marinekommandant Christopher Gerdy.

Auch unabhängige Energie zählt zum Lebensnotwendigen: Kunden in South Carolina decken sich mit Gasflaschen einBild: Reuters/R. Hill

Schon jetzt lebensgefährlich

Die Meteorologen warnen vor lebensbedrohlichen Sturmfluten, extremen Regenfällen und Überschwemmungen. Strömung und Brandung gelten schon jetzt als lebensgefährlich.

Neben dem Monsterhurrikan "Florence" bewegt sich derzeit Sturm "Isaac" auf die Karibikinseln zu. Im US-Außengebiet Puerto Rico haben die Vorbereitungen auf "das schlimmste aller Szenarien" begonnen, wie es die Behörden ausdrückten.

Die östlich der Dominikanischen Republik gelegene Insel von der zehnfachen Größe Berlins leidet immer noch unter den verheerenden Folgen von Hurrikan "Maria" vom September 2017. Erst vor zwei Wochen hatte die Regierung der Insel die tatsächliche Opferzahl mit 2975 Toten angeben, nachdem im vergangenen Jahr zunächst nur von 64 die Rede gewesen war.

rb/hk (afp, ap, dpa, rtr)

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