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Einer der "Euro-Väter" gestorben

11. Mai 2015

Der Belgier Alexandre Lamfalussy ist wenige Tage nach der Vollendung seines 86. Lebensjahres gestorben. Er gilt als ein Gründungsvater der europäischen Gemeinschaftswährung Euro.

Baron Alexandre Lamfalussy
Bild: imago/R. Braun

Wie seine Familie der belgischen Nachrichtenagentur Belga am Montag mitteilte, starb Alexandre Lamfalussy bereits am Samstag.

Der gebürtige Ungar und studierte Wirtschaftswissenschaftler hatte von 1994 bis 1997 in Frankfurt das Europäische Währungsinstitut (EWI) geleitet, die Vorläufer-Institution der Europäischen Zentralbank (EZB).

Auf Lamfalussy folgte der Holländer Wim Duisenberg, der dann der erste Präsident der EZB wurde. Der Euro wurde 1999 eingeführt, zunächst als Buchwährung.

Nach Alexandre Lamfalussy ist auch ein Verfahren benannt, mit dem die Gesetzgebung in der EU beschleunigt werden konnte. Das sogenannte Lamfalussy-Verfahren war für den Wertpapier-Sektor erdacht worden, ab Dezember 2002 wurde es auf den gesamten EU-Finanzsektor ausgedehnt.

Der Finanzmarktexperte und Autor wirtschaftspolitischer Sachbücher war vom belgischen König in den Adelsstand erhoben worden und trug den Titel Baron.

dk/bea (dpa)