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KonflikteSudan

Einigung auf längere Feuerpause im Sudan

21. Mai 2023

Diesmal soll die Waffenruhe eine ganze Woche halten - das haben jedenfalls die sudanesische Armee und die paramilitärische RSF-Miliz vereinbart. Frühere Abkommen erwiesen sich als brüchig.

Sudan Khartum Rauch
Rauch steigt über der umkämpften Hauptstadt Khartum auf (Archiv)Bild: AFP

Die Konfliktparteien im Sudan haben sich auf eine siebentägige Feuerpause verständigt. Vertreter der sudanesischen Armee und der paramilitärischen Miliz "Rapid Support Forces" (RSF) hätten am späten Samstagabend in der saudischen Stadt Dschidda ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet, bestätigten die USA und Saudi-Arabien.

Die Waffenruhe soll demnach am Montagabend (Ortszeit) beginnen. Es sei bekannt, dass früher vereinbarte Feuerpausen nicht eingehalten worden seien, deswegen werde die nun getroffene Vereinbarung durch einen von den USA, Saudi-Arabien und der internationalen Gemeinschaft unterstützten Überwachungsmechanismus unterstützt, erklärte das Außenministerium in Washington. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Schwer in Mitleidenschaft gezogen: das East Nile Hospital KhartumBild: via REUTERS

"Ich appelliere an beide Seiten, sich an diese Vereinbarung zu halten - die Augen der Welt schauen zu", mahnte US-Außenminister Antony Blinken. Das Abkommen sieht auch die Verteilung von Hilfsgütern vor. Außerdem sollen sich bewaffnete Kämpfer aus Krankenhäusern und wichtigen öffentlichen Einrichtungen zurückziehen.

Machtkampf mit schweren Folgen

Die Kämpfe zwischen der Armee und der RSF-Miliz haben zu einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung im Sudan geführt. Es fehlt unter anderem an Lebensmitteln und Bargeld. Auch kam es vielerorts zu Plünderungen.

Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan seinen Kontrahenten Mohammed Hamdan Daglo. Al-Burhan ist Oberbefehlshaber der Armee, Daglo führt die RSF. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

Durch den Konflikt, der Mitte April begann, wurden bereits Hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt. Hunderttausende Sudanesen wurden in die Flucht getrieben. Die Krise droht die gesamte Region im Nordosten Afrikas zu destabilisieren.

wa/ack (rtr, ap, dpa)

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