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Einsatz für Flüchtlinge

Jürgen Brendel/dpa/kna3. Dezember 2013

Die Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen setzen sich für Flüchtlinge ein. Zusammen mit Pro Asyl übergaben sie der Bundesregierung eine Liste mit 30.000 Unterschriften für eine humanere Flüchtlingspolitik.

Deutschland Flüchtlingspolitik Pro Asyl Tote Hosen
Bild: picture-alliance/dpa

Die Toten Hosen-Sänger Campino fand markige Worte bei der Übergabe der Unterschriftenliste. "Wir dürfen Meldungen, dass Flüchtlinge im Mittelmeer absaufen, nicht einfach so hinnehmen wie einen lästigen Stau auf der Autobahn", sagte er in Richtung der Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth, die die Liste symbolisch im Namen des Bundestages entgegennahm. Zusammen mit Bandkollegen Breiti und dem Geschäftsführer der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, Günter Burkhardt, will Campino ein Zeichen für den Stopp der Abschiebung der Flüchtlinge an Europas Grenzen setzen. "Deutschland muss endlich aufhören, die Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen Randstaaten aufzubürden", so Burkhardt.

Unterschriftensammlung auf der Tour

Die Toten Hosen hatten die Unterschriften während ihrer "Der Krach der Republik"-Tour gesammelt. Die Band und die 30.000 Unterzeichner unterstützen damit den Aufruf von Pro Asyl "Flucht ist kein Verbrechen". Rund 19.000 Flüchtlinge seien seit 1988 beim Versuch ums Leben gekommen, auf dem Weg über das Mittelmeer Schutz in Europa zu finden, sagte Sänger Campino bei der Übergabe im Deutschen Bundestag - rechtzeitig vor dem Tag der Menschrechte am 10. Dezember.

Hosen-Sänger Campino mit Claudia RothBild: picture-alliance/dpa

Politisches Engagement

Die Toten Hosen nutzen schon lange ihre Popularität für eindeutige politische Statements: Von ihrem Auftritt beim Anti-WAAhnsinns-Festival gegen Atomkraft 1986 über ihr Engegement gegen Nazis und für die Tierschutzorganisation PETA bis hin zu ihrem diesjährigen Konzert im Rahmen der Veranstaltung zu "Entarteter Musik" in der Düsseldorfer Tonhalle. Für die Menschrechtsorganisation Pro Asyl finanzierten die Toten Hosen bereits 2005 den CD-Sampler "On the run".

Günter Burkhardt, Geschäftsführer Pro AsylBild: picture-alliance/dpa
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