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Katastrophe

Einsatz gegen Waldbrände zeigt Wirkung

25. Juli 2018

Nach den verheerenden Bränden der vergangenen Tage können die Feuerwehren in Griechenland Erfolge vermelden. Die Lage habe sich etwas entspannt, heißt es. Doch die Opfer-Bilanz fällt dramatisch aus.

Griechenland | Waldbrände
Bild: Reuters/C. Baltas

Feuerwehrkräfte hätten bis zum frühen Mittwochmorgen fast alle Brände unter Kontrolle bringen können, teilten die Behörden mit. Lediglich in einer Region rund 70 Kilometer westlich von Athen lodere noch ein größeres Feuer auf einem Berg, so der griechische Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas. Aus Sicherheitsgründen wurden einige kleinere Ortschaften evakuiert - für den Fall, dass der Wind die Flammen in die bewohnten Gebiete treibt.

Im Katastrophengebiet im Osten Athens um die Hafenstadt Rafina setzten Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer indes die Suche nach weiteren Opfern in ausgebrannten Häusern fort. Nach einer vorläufigen Bilanz der Behörden kamen mindestens 80 Menschen bei den verheerenden Bränden ums Leben. Dies teilte eine Sprecherin der griechischen Feuerwehr mit. Allerdings gebe es noch Dutzende Vermisste. Angehörige der Vermissten richteten ein Internet-Portal mit Fotos der Menschen ein, deren Schicksal unbekannt ist.

EU-Partner helfen den Griechen  

Westlich von Athen sind rund 60 Feuerwehrleute aus Zypern im Einsatz, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe nach Griechenland gekommen waren. Löschflugzeuge aus Italien und Rumänien sollen im Laufe dieses Mittwochs dazustoßen. "Wir sind bereit, falls es von der griechischen Seite beantragt werden sollte, weitere Hilfe zu leisten, erklärte der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis in Athen.

Das "Emergency Response Coordination Center" in Brüssel, in dem die EU-Hilfe in Katastrophenfällen koordiniert wirdBild: DW/D. Pundy

Stylianidis wertete die Brände als Folge des Klimawandels. Das sei daran zu erkennen, dass dieses Jahr schwere Brände nicht nur im Süden, sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden tobten, so der EU-Kommissar aus Zypern.

"Ganz andere Voraussetzungen"

In Deutschland sind riesige Waldbrände nach Einschätzung von Fachleuten eher unwahrscheinlich. Es gebe viele Maßnahmen zum Schutz und zur Beobachtung der Wälder, erläuterte Hartmut Ziebs, der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Er betonte zwar: "Die Waldbrandgefahr in Deutschland ist extrem hoch, und wir brauchen dringend Regen, damit diese gemindert wird." Mit Blick auf Griechenland sagte Ziebs aber: "Wir haben ganz andere Voraussetzungen, unsere Vegetation ist ganz anders. Die Forstbehörden, die Waldbauern haben den Wald ganz anders aufbereitet, wir haben Brandschneisen."

wa/ww (dpa)

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