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Eishockey-Profi Adam Johnson stirbt nach Unfall auf dem Eis

29. Oktober 2023

Nach einem tragischen Zwischenfall kommt für den früheren DEL-Profi Adam Johnson jede Hilfe zu spät. Die Schlittschuhkufe eines anderen Spielers wird dem 29-Jährigen bei einem Eishockeyspiel in England zum Verhängnis.

Eishockey, DEL I Adam Johnson (Augsburger Panther, 27) gestorben
Eishockey-Profi Adam Johnson verstarb nach einem Unfall in einer Challenge-Cup-Begegnung an seinen schweren VerletzungenBild: eu-images/IMAGO

Trotz erster Hilfe auf dem Eis konnte Adam Johnsons Leben nicht gerettet werden. Der 29 Jahre alte Eishockey-Profi der Nottingham Panthers hatte durch die Schlittschuhkufe eines anderen Spielers eine Schnittverletzung am Hals erlitten. Zwar wurde er nach dem tragischen Unfall notversorgt und ins Krankenhaus gebracht, doch kam jede Hilfe zu spät. Die Begegnung der Panthers im Challenge-Cup bei den Sheffield Steelers vor rund 8000 Zuschauern wurde wegen des Vorfalls abgebrochen.

Der aus dem US-Bundesstaat Minnesota stammende Johnson hatte in der vergangenen Saison noch in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für die Augsburger Panther gespielt. Wie am Montag bekannt wurde, ermittelt die Polizei zum Tod Johnsons. Allerdings, hieß es in den Medien, sei das in so einem Fall "ein normales Vorgehen". Die Beamten waren am Samstag direkt nach dem Unglück zur Arena in Sheffield gerufen worden.

Beileidsbekundungen und Abschiedsworte

"Adam, unsere Nummer 47, war nicht nur ein hervorragender Eishockeyspieler, sondern auch ein großartiger Teamkollege und ein unglaublicher Mensch", schrieben die Nottingham Panthers auf der Online-Plattform X. Der Verein werde ihn sehr vermissen und niemals vergessen.

Die britische Eishockeyliga Elite League verschob alle ursprünglich für Sonntag angesetzten Spiele aufgrund der Todesnachricht. "Die Eishockeyfamilie trauert um Adam Johnson", erklärten die Augsburger Panther. "Wir sind in Gedanken bei Adams Freundin, seiner Familie und Teamkollegen sowie allen Eishockeyfans und Offiziellen, die das schreckliche Unglück mit ansehen mussten."

Johnsons Freundin Ryan Wolfe verabschiedete sich am Montag in einer Story auf Instagram mit emotionalen Worten von dem 29-Jährigen. "Mein süßer, süßer Engel. Ich werde dich immer vermissen und immer lieben", schrieb sie. Johnsons Mutter Kari Johnson schrieb auf Facebook, sie habe "die Hälfte meines Herzens verloren".

Neue Sicherheitsstandards 

Nur kurze Zeit nach Johnsons tragischem Unfalltod reagierte die erste Eishockey-Liga und sprach sich für die Einführung eines Hals- und Nackenschutzes aus. Der Vorstand des norwegischen Verbandes beschloss am Montag, die Ausrüstung zur Pflicht zu machen.    

Auch in der deutschen DEL könnte der Schutz schon bald verpflichtend werden. Das Thema steht auf der Tagesordnung für die Sitzung der Sportlichen Leiter der 14 Klubs Ende November. In anderen Ligen ist der Hals- und Nackenschutz bereits Standard, in Schweden wurde er bereits 1996 eingeführt. 

Der Text wurde am 31. Oktober aktualisiert.

asz/jst/ww (dpa)