1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Eklat bei Mercosur-Konferenz

15. Dezember 2016

Für eine Außenministerin ist es keine alltägliche Erfahrung, bei einem offiziellen Termin von der Polizei abgewiesen zu werden. Die Ministerin aus Venezuela hat dieses Kunststück fertiggebracht. Sie war nicht willkommen.

Argentinien | Venezuelas Außenministerin Rodriguez wird des Mercosur-Treffens verwiesen
Gute Miene zum konfliktreichen Spiel: Venezuelas Außenministerin RodriguezBild: REUTERS/Stringer

Der Ausschluss Venezuelas aus dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur hat zu einem Eklat geführt. Die venezolanische Außenministerin Delcy Rodríguez versuchte in Buenos Aires, zusammen mit ihren Amtskollegen der Übergabe der Bündnis-Präsidentschaft an Argentinien beizuwohnen, sie wurde aber von der Polizei abgewiesen.

Die argentinische Außenministerin Susana Malcorra erklärte, Rodríguez sei "schriftlich und mündlich" mitgeteilt worden, dass sie zu dem Treffen nicht eingeladen war. Rodríguez erklärte, ein Polizist habe sie am Eingang des argentinischen Außenministeriums sogar geschlagen. Auf Fotos ist zu sehen, wie Rodriguez abgeführt wurde.

Unerwünschte Spannungen

Letztendlich wurde die venezolanische Außenministerin von Malcorra am Rande des Treffens empfangen. An dem einstündigen Gespräch nahmen auch ihre Amtskollegen aus Uruguay und Bolivien teil. Malcorra sprach anschließend von einem "offenen Gespräch mit enormen Meinungsverschiedenheiten", bei dem es zu unerwünschten Spannungen gekommen sei.

Die Gründungsmitglieder Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay hatten Venezuela Anfang Dezember ausgeschlossen, weil das Land vier Jahre nach Eintritt in den Mercosur viele Bündnis-Regelungen über Freihandel und Menschenrechte noch nicht angenommen hat.

ml/kle (dpa, ap, rtr)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen