Zwei Jahre jung und kein bisschen langweilig: Hamburgs neues Wahrzeichen ist weltbekannt, Konzertkarten für die Elbphilharmonie weiterhin heiß begehrt.
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Irgendwie scheint die "Elphi", wie die Hamburger ihr berühmtes Konzerthaus liebevoll nennen, in der Freien Hansestadt omnipräsent zu sein: ob als vier Meter hohe Nachbildung im Museum für Hamburgische Geschichte. Ob als Nachbau im Miniatur Wunderland, der weltgrößten Modelleisenbahnanlage. Oder im Original: Spektakulär erhebt sich der Bau mit der geschwungenen gläsernen Fassade auf dem Sockel eines ehemaligen Kaispeichers an der Westspitze der Hafencity. Der Bau der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron wird mittlerweile in einem Atemzug mit dem berühmten Opernhaus in Sydney genannt. Und ist wie dieses ein Touristenmagnet.
#DailyDrone: Elbphilharmonie
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Seit ihrer Eröffnung am 11. Januar 2017 lässt die Elbphilharmonie die ganze Stadt Hamburg in den Top-Rankings der Reiseführer steigen. Das Haus sollte von Anfang an kein elitärer Musentempel sein, sondern "Ein Haus für alle". Die Rechnung scheint aufgegangen zu sein: Die Konzerte haben in den vergangenen zwei Jahren rund 1,8 Millionen Menschen besucht. Klassikstars wie Anne-Sophie Mutter, Hélène Grimaud, Jonas Kaufmann oder Daniel Barenboim traten auf, aber auch Underground-Größen wie die Band "Einstürzende Neubauten" oder die Indie-Rock-Stars von "The National". Das Elbjazz-Festival brachte die Besucher hier zum swingen. Der Große Saal hatte in den vergangenen zwei Jahren eine Auslastung von rund 99 Prozent. Und nach wie vor ist es schwer, an Konzertkarten ranzukommen.
Konzert-Highlights 2019
Allein beim Internationalen Musikfest (27. April – 29. Mai) spielen Musiker aus aller Welt über 50 Konzerte in der "Elphi". Ein Schwerpunkt sind die Werke des österreichisch-ungarischen Komponisten György Ligeti.
Das Osterfestival (17. bis 23. April) rückt diesmal die Stadt Venedig musikalisch ins Blickfeld – mit Werken von Antonio Vivaldi oder Claudio Monteverdi. Auch das Reeperbahnfestival (18. bis 21. September) kooperiert 2019 wieder mit der Elbphilharmonie. Und natürlich gibt es ein Wiedersehen mit Anne-Sophie Mutter und anderen Klassikstars.
"Wer einmal da war, will offensichtlich immer wieder kommen", so Hamburgs Kultursenator über das musikalische Flagschiff der Stadt. Und das gilt nicht nur für die Künstler. In den Herzen der Besucher und Hamburger hat sich die Elbphilharmonie einen festen Platz erobert. Die steigen der Elbphilharmonie auch gerne mal aufs Dach, wie neueste Zahlen der Hamburger Kulturbehörde belegen. Danach haben seit Eröffnung der Plaza bereits 8,5 Millionen Menschen die öffentliche Aussichtsplattform in 37 Metern Höhe besucht. An publikumsstarken Tagen wie Silvester oder zum Hafengeburtstag ist es dort so voll, dass die Besucher die vorbeifahrenden Schiffe im Hafen kaum sehen können - obwohl der Zugang über Tickets geregelt wird.
Zehn Gründe für Hamburg
Große Freiheit ist in Hamburg nicht nur ein Straßenname, mit jeder Welle der Elbe schwappt sie an die Kaimauern. Eine Stadt mit maritimen Flair und vielen Ausgehmöglichkeiten.
Bild: Micha Korb/pressefoto_korb/picture alliance
Elbphilharmonie
Wie ein gigantischer Schiffsbug schiebt sich die Elbphilharmonie in die Skyline. Auf dem Backsteinsockel eines früheren Speichers für Kakao schwingt sich ein Glasaufbau 110 Meter in den Himmel. Im Januar 2017 ist das Konzerthaus eröffnet worden, das seitdem als Wahrzeichen Hamburgs gilt.
Bild: Markus Scholz/dpa/picture alliance
Speicherstadt
Im Jahr 1888 eröffnete der deutsche Kaiser Wilhelm II. die Speicherstadt. Zuvor hatte Hamburg die Errichtung eines Freihafens vereinbart. Lagerung und Verarbeitung von Gütern waren damit zollfrei. So entstand einer der größten Lagerhauskomplexe der Welt. Seit 2015 gehört die Speicherstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Bild: Maximilian Koch/picture alliance
Miniatur Wunderland
In der Speicherstadt ist auch das Miniatur Wunderland zu finden, eine Modelleisenbahnanlage der Superlative. Besucher können hier in Miniaturform von Hamburg bis nach Patagonien reisen. Auf über 1600 Quadratmeter Modellfläche fahren 1166 Züge auf 16.491 Meter Gleislänge. Sogar Flugzeuge starten und landen, Kreuzfahrtschiffe schippern übers Wasser.
Bild: Markus Scholz/dpa/picture alliance
HafenCity
In der HafenCity, dem größten innerstädtischen Entwicklungsprojekt Europas, erfindet sich die alte Hansestadt neu. Ab 2025 sollen hier über zehntausend Hamburger wohnen. Vom ViewPoint im Baakenhafen ist der Baufortschritt im 360-Grad-Panorama zu verfolgen. Der orangefarbene Metallturm ist in seiner Konstruktion inspiriert von Hafenkränen und der Rundumsicht eines Fernrohrs von U-Booten.
Bild: Hauke-Christian Dittrich/picture alliance
Michel
Eine perfekte Aussicht auf die Stadt bietet auch der Turm der barocken Hauptkirche St. Michaelis, die im Volksmund "Michel" genannt wird. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt und kann per App erkundet werden. An markanten Punkten wie dem Turm oder der Krypta sind kleine Sender angebracht, auf die die App reagiert und Informationen bereitstellt.
Bild: Thomas Lammeyer/imageBROKER/picture alliance
Elbe
Auf der Elbe fahren Schiffe Tag und Nacht von der Nordsee zum Hafen. Ihr Tuten und Möwenschreie liefern den Sound zum Morgenlauf über festen, hellen Sand am Wassersaum. 70 Seemeilen sind es bis zum Meer nach Cuxhaven. Ein beliebter Sandstrand an der Elbe befindet sich in Oevelgönne im Stadtteil Othmarschen (Bild).
Bild: Petra Schumacher/HAFEN-FOTOS/picture alliance
Hamburgs Schwäne
Botschafter des Frühlings in Hamburg sind über 100 stadteigene Schwäne. Für ihre Rückkehr aus dem Winterquartier sorgt seit 1674 die Amtsstelle Schwanenwesen, eine weltweit einzigartige Behörde mit einer Planstelle für einen Schwanenvater. Mit dem Besitz der weißen Wasservögel - eigentlich ein Privileg der Könige - demonstrierte Hamburg seine Unabhängigkeit als Freie Hansestadt.
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa/picture alliance
Alter Elbtunnel
Um vom Nordufer der Elbe schneller in die südlich gelegenen Hafengebiete zu kommen, wurde in Hamburg die erste Flussuntertunnelung auf dem europäischen Kontinent gebaut. Seit 1911 geht es mit Fahrkörben an den Landungsbrücken in die Tiefe. Zwei geflieste Röhren, 426,5 Meter lang, führen unter der Elbe hindurch. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kostet es nichts. Nur ein bisschen Überwindung.
Bild: Soeren Stache/dpa/picture alliance
Tanzende Türme
An der Reeperbahn Nr. 1 tanzen Bürohochhäuser. Die zwei Türme mit dem Knick in der Fassade sind wie ein Paar im Tangoschritt gestaltet - in Anlehnung zu ihrem Standort auf der Vergnügungsmeile Hamburgs. In den oberen Etagen gibt es ein Restaurant und eine Bar. Die Dachterrasse ist zugänglich. Aus 105 Meter Höhe ist die Aussicht auf den nächtlichen Hafen großartig.
Bild: Bildagentur-online/Joko/picture alliance
Große Freiheit
In der kleinen Seitenstraße "Große Freiheit" der berühmten Reeperbahn hat so mancher Seemann seinen Lohn in nur einer Nacht durchgebracht. Im Stadtteil St. Pauli locken Bars, Clubs und Etablissements aller Spielarten. In den 1960er-Jahren entdeckten Künstler und Musiker den verruchten Charme des Viertels. Mit Auftritten im legendären Star-Club spielten sich die Beatles warm für ihre Weltkarriere.