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Elf Löwen in Nationalpark in Uganda vergiftet

13. April 2018

Die verendeten Tiere wurden im Südwesten des Landes von Wildhütern gefunden. Wer die drei Weibchen und acht Löwenjungen getötet hat, ist noch unklar. Doch die Ermittler haben schon einen Verdacht.

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Löwinnen mit Nachwuchs (Archivbild)Bild: Imago/robertharding

Eigentlich soll der Queen-Elizabeth-Nationalpark - wie alle anderen Reservate auch - für wilde Tiere ein geschützter Ort sein, an dem sie unbehelligt in ihrer natürlichen Umgebung leben können. Für die drei Löwinnen und ihren Nachwuchs galt das nicht.

Wie ein Sprecher der nationalen Wildparkbehörde (UWA) sagte, fanden seine Kollegen die Kadaver der Tiere bereits vor einigen Tagen in der Nähe des Dorfes Hamukungu. Der Ort liegt im Nationalpark und ist ein beliebtes Ziel von Touristen.

Tatverdächtige im Visier

"Wir verdächtigen einige Dorfbewohner, die Tiere getötet zu haben, aber die Ermittlungen laufen noch", sagte UWA-Sprecher John Gesa. Das Vergiften von Wildtieren habe in den letzten Jahren zugenommen. Täter sind demnach meist Hirten, die versuchen, ihr Vieh vor den Wildkatzen zu schützen.

Durch die ständigen Vergiftungen sind nach Angaben der UWA die Populationen von Löwen und Geparden in dem ostafrikanischen Land in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.

Serie von Vergiftungen

Die elf getöteten Löwen sind die jüngsten Opfer in einer Reihe von ähnlichen Vorfällen im Queen-Elizabeth-Nationalpark: 2010 wurden fünf Löwen vergiftet aufgefunden, zwischen Mai 2006 und Juli 2007 starben 15 Löwen bei ähnlichen Attacken. Damals sollen Wanderhirten die Tiere vergiftet haben, um ihr Vieh vor den Raubtieren zu beschützen.

Im Queen-Elizabeth-Nationalpark leben mehr als 600 Vogel- und rund 100 Säugetierarten, darunter Wasserbüffel, Leoparden, Hyänen und Elefanten.

Die Nationalparks in Uganda sind überwiegend nicht umzäunt. Wildtiere können in umliegende Dörfer wandern. Zudem lassen Viehhirten oftmals ihre Tiere in den Nationalparks grasen.

mak/qu (dpa, afp)

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