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Musik

Elternhaus von Johnny Cash wird Kulturdenkmal

6. Mai 2018

15 Jahre nach seinem Tod ist das Elternhaus des Country-Musikers Johnny Cash zum Kulturdenkmal erklärt worden. Das Haus steht in Dyess, einem Ort in Arkansas mit nicht mal 400 Einwohnern, und ist heute ein Museum.

USA Das Geburtshaus von Johnny Cash in Dyess
Bild: picture alliance/AP Photo/D. Johnston

Im Jahr 2011 erwarb die Arkansas State University das Elternhaus des Musikers Johnny Cash. Es wurde in ein öffentliches Museum umgewandelt und so eingerichtet, wie es ausgesehen haben soll, als Johnny Cash als Kind und Jugendlicher dort wohnte - mit Schulbüchern auf der Kommode. Der Plan der Universität, das Haus zu einem Denkmal zu machen, ist nun aufgegangen. Am Freitag teilte das Arkansas Historic Preservation Program mit, dass es nun in das nationale Register der Kulturdenkmäler aufgenommen sei.

Johnny Cash (1932-2003) war ein Weltstar. Seine tiefe Stimme, sein Sound, die gesellschaftskritischen, rebellischen Texte fanden Fans rund um den Erdball. Mehr als 90 Millionen Tonträger hat die Country-Legende im Laufe seines Lebens verkauft. Er beeinflusste Generationen von Musikern, darunter Bob Dylan und Bono von U2.

"Wäre ich dort nicht aufgewachsen, wäre ich nicht, was ich heute bin"

Geprägt habe ihn, so steht es in den vielen Biografien über ihn, das Leben auf der Farm seiner Eltern. Jener Farm in dem verschlafenen Ort Dyess im US-Bundesstaat Arkansas im Süden der USA. Heute leben knapp 400 Menschen in dem Dörfchen, das Mitte der 1930er im Rahmen eines Kolonisationsprojekts aus dem Boden gestampft wurde, um sozialschwachen Amerikanern nach der Weltwirtschaftskriese wieder auf die Beine zu helfen. Aus ganz Arkansas siedelten Familien dort an. Eine von ihnen waren die Cashs.

Eine Ikone der Musikgeschichte: Johnny Cash Bild: picture-alliance/Mary Evans Picture Library/Ronald Grant Archive

Das 1934 errichtete Holzhaus - Farm Nummer 266 - der neunköpfigen Familie hatte fünf Zimmer. Auf dem acht Hektar großen Grundstück bauten sie auch Baumwolle an. Jeder musste mithelfen. Die Arbeit war schwer, die Gegend trostlos. Wer jung war und in Dyess lebte, wollte nur noch weg, erzählte Johnny Cash einmal. Auch ihm sei es nicht anders ergangen. "Aber wäre ich dort nicht aufgewachsen, wäre ich nicht, was ich heute bin." Cash lebte bis zu seinem Schulabschluss in Dyess, dann trat er in die Armee ein und ging zur Air Force. Später zog er nach Memphis, spielte in Clubs, traf die richtigen Leute, wurde berühmt und zur lebenden Legende. 2003 starb der 13-fache Grammy-Gewinner im Alter von 71 Jahren an Lungenversagen.

rey/ww (dpa, arkansas historic preservation program, historic dyess colony)

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