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Elvis-Fotograf Alfred Wertheimer ist tot

21. Oktober 2014

Seine Fotografien des jungen Elvis Presley machten ihn berühmt. Nun ist Alfred Wertheimer im Alter von 84 Jahren gestorben. Sein Nachlass: 3000 Aufnahmen der damals noch unbekannten Musiklegende.

Der Fotograf Alfred Wertheimer
Bild: picture-alliance/dpa

"Elvis who?", fragte Alfred Wertheimer, als er Anfang 1956 beauftragt wurde, einen aufstrebenden Sänger aus Memphis zu fotografieren. Wertheimer ahnte nicht, dass dies der Job seines Lebens werden sollte: Der damals 21-jährige Elvis Presley war gerade dabei, in den Olymp der Popmusik aufzusteigen.

Nun ist der Fotograf Alfred Wertheimer einen Monat vor seinem 85. Geburtstag gestorben. "Er ist friedlich im Schlaf gegangen", sagte ein langjähriger Freund des Fotografen in New York der Nachrichtenagentur dpa.

Mit Elvis durch Manhattan spazieren

1929 im bayerischen Coburg geboren, floh Wertheimer als Kind mit seiner Familie vor den Nazis nach Amerika und wuchs in Brooklyn auf. Er interessierte sich früh für Architektur und Design und studierte am College Cooper Union, wo er 1951 seinen Abschluss machte.

Buchcover: "Alfred Wertheimer. Elvis and the birth of Rock and Roll"Bild: Taschen

Im Alter von 26 Jahren sollte Wertheimer den jungen, noch unbekannten Elvis Presley in New York fotografieren. Der Fotograf erinnerte sich später, dass er mit Elvis einfach so durch Manhattan gehen konnte, weil niemand den 21-Jährigen zu der Zeit erkannte. Gefragt, was Elvis für ein Typ war, sagte Wertheimer einmal: "Ich fand ihn zu still, sehr in sich gekehrt. Außer, wenn er vor der Kamera oder bei einer Vorstellung war. Dann war er mit seinem ganzen Körper wie Dynamit, und er war laut."

Wertheimer fotografierte auch Eleanor Roosevelt, Nina Simone, Paul Anka, John und Jacky Kennedy, Richard und Pat Nixon und andere Politiker und Stars. Am bekanntesten wurden aber die Bilder des jungen Presley. Alfred Wertheimer kam der Musiklegende so nahe wie nach ihm kein Fotograf mehr. Er folgte Elvis wie ein Schatten und machte damals fast 3000 Aufnahmen, die das Porträt eines Musikers auf dem Sprung zum Weltruhm ergeben. Wertheimers Fotos, die landesweit erst nach Elvis' Tod am 16. August 1977 Anerkennung fanden, dokumentieren den Wandel der Popmusik.

ag/mak (dpa/ TASCHEN Verlag)

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