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EMA empfiehlt neuen Corona-Impfstoff

31. August 2023

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für die Zulassung eines weiterentwickelten Corona-Impfstoffs der Hersteller BioNTech und Pfizer gegeben. Geimpft werden sollen Erwachsene und Kinder.

Für eine Impfung gegen COVID-19 wird der Impfstoff Comirnaty auf eine Spritze gezogen
Comirnaty von Pfizer-BioNTech war Ende 2020 der erste verfügbare Impfstoff in der Corona-Pandemie Bild: Wolfgang Rattay/REUTERS

Es geht um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat. Es soll besser vor aktuell kursierenden Varianten des Coronavirus schützen. Erwachsene und Kinder über fünf Jahren bräuchten eine einzelne Impfung, "unabhängig von ihrer COVID-19-Impfvorgeschichte", erklärte die EMA. Nach der Billigung durch die EMA-Experten muss jetzt noch die Europäische Kommission formal die Zulassung genehmigen. Das dürfte sehr bald geschehen.

Die Unternehmen BioNTech und Pfizer wollen die Impfstoffdosen "sofort" nach der Zulassung an die entsprechenden EU-Mitgliedsstaaten versenden. Ihr Vakzin Comirnaty war Ende 2020 in der Corona-Pandemie hierzulande der erste verfügbare Impfstoff. Bereits vergangenes Jahr war er wegen anderer Omikron-Sublinien in weiterentwickelter Form auf den Markt gekommen. Mit der Aktualisierung soll der Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten weiter verbessert werden.

"Schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten"

Impfreaktionen seien typischerweise mild und von kurzer Dauer, erklärte die EMA. Dazu könnten etwa Kopfschmerzen, Durchfall, Gelenk- und Muskelschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Schmerzen und eine Schwellung an der Einstichstelle gehören. "Schwerwiegendere Nebenwirkungen können selten auftreten." Wie bei anderen COVID-19-Impfstoffen sei es die Entscheidung der nationalen Behörden, wie der Impfstoff eingesetzt wird, teilte die EMA weiter mit.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile nur noch bestimmten Gruppen, vorzugsweise im Herbst. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. Mindestens zwölf Monate sollen in der Regel seit der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein.

England kämpft schon gegen BA.2.86

In England ziehen die Gesundheitsbehörden derweil die öffentlichen Impfungen vor. Grund ist die stark mutierte COVID-Variante BA.2.86. Dem britischen Gesundheitsministerium zufolge sollen die jährlichen Programme für ältere und gefährdete Gruppen am 11. September und damit einige Wochen früher als geplant beginnen. In England gelten seit Februar 2022 keine Coronavirus-Beschränkungen mehr.

Anfang des vergangenen Monats hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärt, dass der globale Gesundheitsnotstand wegen des Coronavirus vorbei sei. "Auch wenn es kein globaler Gesundheitsnotfall mehr ist, ist es trotzdem nicht verschwunden", sagte der Direktor der WHO Europa, Hans Kluge, jedoch.

rb/wa (AFP, dpa, Reuters)

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