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Politik

"Ende Gelände"-Aktivisten droht Strafe

28. Oktober 2018

Mit einer "Massenaktion zivilen Ungehorsams" wollte das Aktionsbündnis "Ende Gelände" den Kohleausstieg in Deutschland beschleunigen. Das könnte für Hunderte Teilnehmer der Proteste juristische Konsequenzen haben.

Hambacher Forst - Aktionsbündnis Ende Gelände
Bild: picture-alliance/dpa/D. Young

Nach den jüngsten Protesten gegen den Braunkohleabbau in Nordrhein-Westfalen sind Strafanzeigen gegen insgesamt 400 Aktivisten erstattet worden. Die Staatsanwaltschaft Aachen habe Ermittlungen wegen Landfriedensbruch eingeleitet, erklärte die Polizei.

Am Samstag hatten nach Angaben der Behörden etwa 250 Aktivisten versucht, in den rheinischen Braunkohletagebau Inden vorzudringen. Auf dem Gelände des nahe gelegenen Tagebaus Hambach besetzten 18 Kohlegegner zwischenzeitlich einen großen Bagger.

Blockade gegen "zerstörerische Technologie"

Nach Darstellung des Aktionsbündnisses "Ende Gelände" beteiligten sich insgesamt mehr als 6000 Aktivisten an den Protesten. Viele von ihnen blockierten die Gleise der Hambachbahn, welche drei Kraftwerke des Energiekonzerns RWE mit Braunkohle versorgt. Die Polizei berichtete von gut 2000 meist jungen Menschen auf den Bahngleisen.

Weil einige Aktivisten eine Polizeikette durchbrachen und über die Autobahn A4 liefen, musste diese für mehrere Stunden gesperrt werden. Aus dem gleichen Grund wurde der Zugverkehr zwischen Düren und Aachen vorübergehend eingestellt. Auch auf der Landstraße zwischen Kerpen-Buir und Morschenich kam es zu einer Sitzblockade.

"Ende Gelände" sprach von der bisher größten "Massenaktion zivilen Ungehorsams der Klimagerechtigkeitsbewegung". RWE und die Regierung "klammern sich an eine zerstörerische Technologie von gestern", monierte eine Sprecherin des Bündnisses.

wa/jv (afp, dpa)

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