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Endgültiges Aus für Praktiker

4. September 2013

Die Baumarkt-Kette Praktiker verschwindet vom deutschen Markt. Für die Übernahme des insolventen Konzerns hat sich kein Investor interessiert.

Ein Umzugskarton steht in einem Praktiker-Baumarkt (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

In 130 Märkten beginnt Ende nächster Woche der Ausverkauf, teilten die vorläufigen Insolvenzverwalter in Hamburg mit. Es gebe jedoch gute Chancen, dass zahlreiche dieser Filialen unter anderen Marken fortgeführt würden, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der beiden Insolvenzverwalter Christopher Seagon und Jens-Sören Schröder.

Den insgesamt 5330 fest angestellten Beschäftigten an den betroffenen Standorten, davon 1780 geringfügig Beschäftigte, werde zunächst nicht gekündigt. Erst am Ende des Investorenprozesses, der bis Oktober abgeschlossen sein soll, werde sich absehen lassen, was aus den einzelnen Standorten werde.

Bessere Aussichten für Max Bahr

Besser sieht es für die ebenfalls insolvente Konzerntochter Max Bahr aus. Für sie lägen der Insolvenzverwaltung bereits mehrere Angebote aus dem In- und Ausland vor, hieß es. Es bestehe nicht nur Interesse an den 132 Max-Bahr-Märkten, sondern darüber hinaus auch an weiteren 42 Praktiker-Filialen, die auf die Marke Max Bahr umgeflaggt werden sollten. Dazu war es durch die Insolvenz im Juli nicht mehr gekommen. Bis Ende September sollen die Interessenten verbindliche Angebote machen. Auch Branchenrivalen wie Hornbach, Obi und Hagebau sollen an einzelnen Standorten der Praktiker-Gruppe interessiert sein.

Aus Sicht von Branchenbeobachtern wurde Praktiker vor allem die zu aggressive eigene Rabattstrategie zum Verhängnis. Zudem gilt das Segment der Baumärkte als überbesetzt und sehr wettbewerbsintensiv.

zdh/re (AFP, dpa)

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