1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Endspurt im Maschinenbau

24. Februar 2014

Das vergangene Jahr werde ein Schwaches werden - hieß es im deutschen Maschinenbau. Das hat sich am Ende nicht ganz bewahrheitet. Aber das Geschäft mit der Volksrepublik China lief wirklich nicht gut.

Mann arbeitet an einer Maschine beim Maschinenbauer Nordex (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die deutschen Maschinenbauer haben 2013 trotz eines schwachen Jahresstarts wieder fast so viele Maschinen und Anlagen in alle Welt geliefert wie im Vorjahr. Das Exportvolumen sank nominal um 0,3 Prozent auf 149 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. "Das ist in Anbetracht des weltwirtschaftlichen Umfelds ... ein mehr als respektables Ergebnis", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Geschäft mit China eingebrochen

Leichte Zuwächse erzielte die exportorientierte Branche bei den Ausfuhren in die EU-Nachbarländer mit einem Plus von 2,1 Prozent und in die USA mit einem Plus von 0,9 Prozent. Dagegen sanken die Maschinenausfuhren nach China erneut - um 3,7 Prozent. Das Gesamtergebnis der Branche ist vor allem diesem Nachfrageeinbruch in China geschuldet. Grund sei unter anderem das Auslaufen staatlicher Wirtschaftsförderprogramme in dem Land, sagte ein VDMA-Sprecher. Zudem kaufe die chinesische Industrie Maschinen zunehmend von dortigen Herstellern und sei deshalb weniger auf Importe aus Deutschland angewiesen. Mittlerweile erlöst die deutsche Vorzeigebranche jeden zehnten Euro im Reich der Mitte.

Nicht nur das einstige Boomland bereitet den Exporteuren Kopfzerbrechen: Auch aufstrebende Volkswirtschaften wie Brasilien, Russland und Indien kauften 2013 weniger deutsche Maschinen ein. Insgesamt entfielen 40,8 Prozent der Ausfuhren auf die EU-Länder, elf Prozent gingen nach China und 9,5 Prozent in die USA.

Europa zieht nach oben

Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Verbandes Deutscher Maschinenbauer VDMABild: VDMA

Allerdings gibt es einen Lichtblick. "Zum Jahresende hat sich die Bilanz der deutschen Maschinenexporte spürbar aufgehellt", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Das Exportvolumen legte in den letzten drei Monaten des Jahres um 1,9 Prozent zu, vor allem dank höherer Ausfuhren in die USA und in die EU. "Wir profitieren vom Ende der Rezession in der Europäischen Union." Die Konjunkturlage in Europa ist für die deutschen Maschinenbauer entscheidend, denn 62 Prozent der Exporte gehen in die EU.

iw/kle (dpa, rtrs, VDMA)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen