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Enges Wahl-Rennen in Dänemark

18. Juni 2015

Die Parlamentswahl in Dänemark gerät zu einem ganz engen Rennen. Fest steht nach ersten Prognosen: Die Rechtspopulisten fahren das beste Ergebnis ihrer Geschichte ein.

Thorning-Schmidt im Wahllokal (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/B. Lindhardt/Scanpix Denmark

Bei der Parlamentswahl in Dänemark zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Nach ersten Prognosen der beiden großen Fernsehsender ist nicht klar, wer die neue Regierung bilden kann. Zwar lag das von den Sozialdemokraten angeführte Lager von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt hinter dem Mitte-Rechts-Block des bisherigen Oppositionschefs Lars Løkke Rasmussen. Thorning-Schmidt kann aber trotzdem noch auf eine zweite Amtszeit hoffen.

Mandate der Inseln entscheidend

In Kopenhagen hieß es, den Ausschlag könnten die vier Parlamentssitze geben, die auf den Färöer Inseln und in Grönland vergeben werden. Bei den vergangenen Wahlen gingen die beiden grönländischen Sitze an den von den Sozialdemokraten angeführten Block, auf den Färöer Inseln je einer an beide Lager. Ein vorläufiges Wahlergebnis wird in der Nacht zu Freitag erwartet.

18 Prozent für Rechtspopulisten

Eine Partei kann sich schon als Sieger feiern: Die Rechtspopulisten der Dänischen Volkspartei bekamen nach beiden Prognosen mehr als 18 Prozent der Stimmen und schafften damit ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Parlamentswahl. Die Partei kann danach im neuen Parlament je nach Prognose mit 32 beziehungsweise 33 Sitzen rechnen. Damit wird sie drittstärkste Partei und liegt nur knapp hinter der liberalen Partei ("Venstre") von Løkke Rasmussen mit 35 (36) Sitzen.

Lökke Rasmussen auf dem Weg zum WahllokalBild: Reuters/M. Loevgreen Bojesen/Scanpix Denmark

Thorning-Schmidt hatte vor vier Jahren als erste Frau den Sprung an die Regierungsspitze geschafft und zuletzt mit einer Koalition aus Sozialdemokraten und Sozialliberalen regiert. Im Wahlkampf hatten die Ministerpräsidentin und ihr Herausforderer Løkke Rasmussen sich gegenseitig scharf angegriffen. Vor allem die Themen Wohlfahrt und Asylpolitik hatten die Debatten bestimmt.

wl/jj (dpa)

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