Seit Prinz Harry und Meghan Markle sich das Ja-Wort gaben, ist das englische Königshaus Dauerthema in der Boulevardpresse. Das gilt natürlich auch für das Royal Baby Louis, den jüngsten Sohn von William und Kate.
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"Ich taufe dich auf den Namen Louis Arthur Charles." Das wird der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, am Montagnachmittag wohl zu dem kleinen, drei Monate alten Prinzen sagen. So weit, so erwartbar. Aber das ist ja längst nicht alles. Seit dem weltweit medial verbreiteten Spektakel rund um die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle ist Großbritannien schließlich wieder so richtig im Royals-Fieber. Und so beschäftigen sich die britischen Boulevardmedien schon seit Wochen mit den wichtigsten Fragen rund um die anstehende Taufe.
Besonders wichtig, natürlich: "Was wird die Herzogin von Cambridge zur Taufe tragen?" fragte das Promimagazin "OK!" und glaubte, Hinweise auf das Outfit der Täuflingsmutter aus ihren vorherigen festlichen Kirchenbesuchen herauslesen zu können. Ergebnis: Sie wird vermutlich ein knielanges Kostüm oder Kleid tragen, schlicht, aber hübsch, in einem hellen Zitronenton oder Cremeweiß.
Klar ist dagegen schon, was der kleine Louis, geboren am 23. April, tragen wird: Nämlich das Taufkleid, das alle Babies der Windsors tragen. Es ist eine exakte Kopie des Kleides, das Prinzessin Victoria, die Tochter von Queen Victoria und Prinz Albert, 1841 geziert hat.
Kostbares Taufbecken
Da Louis in derselben Kapelle getauft werden wird wie 2013 sein mittlerweile vierjähriger Bruder George, nämlich in der Königlichen Kapelle des St. James Palastes in London, seine ältere Schwester, die dreijährige Charlotte damals aber in einer normalen Kirche in Sandringham mit dem geweihten Wasser benetzt wurde, fragte der "Daily Express" in großen Lettern, was dafür wohl der Grund sein könnte. Ergebnis (wenig spektakulär): William und Kate wohnten damals ganz einfach in der Nähe der Kirche.
Immerhin wurde auch Charlottes königliches Köpfchen damals über dasselbe überaus wertvolle Taufbecken gehalten wie nun Louis': Es ist rund 11.000 Pfund wert (etwa 12.500 Euro) und aus etwa zehn Kilo vergoldetem Silber gearbeitet, verziert mit Lilien, Efeu und Cherubinen.
Nächste Frage des "Daily Express": "Werden wir eine weitere öffentliche Taufe wie bei Prinzessin Eugenie sehen?" Prinzessin Eugenie, Tochter von Prinz Andrew, war vor 28 Jahren als erstes und bisher einziges Mitglied der Royal Familie öffentlich getauft worden. Die Chancen, dass der kleine Louis auf ähnliche Weise in die Gemeinschaft der anglikanischen Kirche aufgenommen werden könnte, sah ein ehemaliger Butler allerdings als eher gering an.
Wer sind die Taufpaten?
Wer also darf dabei sein? Auch darüber wurde mit größtmöglicher Ernsthaftigkeit spekuliert. Das Gesellschaftsportal "Romper" fasst zusammen: Prinz Charles als Großvater samt seiner Frau Camilla, höchstwahrscheinlich die Queen selbst, dazu wohl Harry und Meghan - obwohl sie am darauffolgenden Tag einen Flug nach Irland geplant haben - was in Großbritannien offenbar als Fernreise gilt. Außerdem die gesamte Middleton-Familie auf Kates Seite. Für Prinz Philip, den 97-jährigen Ehemann der Queen, könnte die Zeremonie möglicherweise zu anstrengend sein.
Wer die Taufpaten sein werden, das wird der Palast erst am Tage selbst verkünden. Auch hier fröhliches Raten. "Hello! Magazine" gibt Tiggy Legge-Bourke, Williams ehemaligem Kindermädchen, und Miguel Head, seinem früheren Privatsekretär, gute Chancen. Die Radiostation "heart" tippt dagegen auf David Jardine-Paterson, ein Schulfreund Williams, dessen Frau Emilia die Patentante von Prinz George ist.
Fragen über Fragen. Immerhin fasst "Romper" zusammen, was wohl für alle Royalisten feststeht: "Die Welt kann es kaum erwarten, den kleinen Prinz Louis am 9. Juli wiederzusehen."
Andere royale Babys standen früher übrigens auch schon im Mittelpunkt des Interesses, wie unsere Bildergalerie zeigt.
Von Lilibet bis Queen Elizabeth: Welches ist das süßeste royale Baby?
Pünktlich zu Weihnachten haben Harry und Meghan das erste Foto ihrer Tochter Lilibet veröffentlicht. Wir werfen auch einen Blick auf königliche Verwandte in Babytagen.
Bild: Prince Harry and Meghan, The Duke and Duchess of Sussex/dpa/picture alliance
Ein echter Wonneproppen
Ein halbes Jahr musste die Öffentlichkeit auf das erste Foto von Lilibet Diana warten, jetzt endlich sehen wir: ein Baby! Die lässigen Jeans sind dem Rest der Familie - Prinz Harry, Herzogin Meghan und Bruder Archie - vorbehalten, aber wer Windeln trägt, kann darauf gut verzichten. Das Foto prangt auf der diesjährigen Weihnachtskarte des Paares, das sich 2020 von der Königsfamilie losgesagt hatte.
Bild: Prince Harry and Meghan, The Duke and Duchess of Sussex/dpa/picture alliance
Entspannter großer Bruder
Davor ging es schneller mit den Bildern: Nur zwei Tage nach der Geburt zeigten Harry und seine Frau Meghan sich den Fotografen mit ihrem Erstgeborenen. Die Elternschaft sei ein "Traum", sagte das strahlende Paar bei der Vorstellung des schlafenden Babys auf Schloss Windsor. Den Namen des kleinen Jungen verrieten sie erst später über Instagram: Archie Harrison Mountbatten-Windsor.
Bild: Reuters/D. Lipinski
Der jüngste Prinz
Etwas über ein Jahr vor seinem Cousin Archie kam Prinz Louis auf die Welt. Er ist das dritte Kind von Prinz William und Herzogin Kate. Am 2. Mai 2018 wurde Prinz Louis - schlafend - den Fotografen und der Weltöffentlichkeit präsentiert. Liebkost von seiner "großen" Schwester, Prinzessin Charlotte.
Bild: picture-alliance/AP Photo/Duchess of Cambridge/Kensington Palace
Nummer drei der Thronfolge
Der große Bruder von Charlotte und Louis ist fast fünf Jahre älter: Am 22. Juli 2013 hatte Kate George Alexander Louis zur Welt gebracht, ihr erstes Kind mit Prinz William. Am 2. Mai 2015, wurde dann die kleine Charlotte geboren. George steht auf Platz drei der Thronfolge, nach seinem Großvater Charles und Papa William.
Bild: Reuters
Vierte in der Thronfolge
Schon zwei Tage nach der Geburt von Georges kleiner Schwester gaben die Eltern den Namen bekannt: Charlotte Elizabeth Diana - eine Ehrung sowohl der Großmutter als auch der Urgroßmutter. Nach Reformen in der Regelung der Thronfolge ist Prinzessin Charlotte, hier im Alter von einem Jahr auf Platz vier.
Bild: picture-alliance/dpa/Hrh The Duchess Of Cambridge/Han
Vergnügte Königin
Diese fröhlichen, pummeligen Wangen gehören keiner geringeren als Königin Elizabeth II., hier auf dem Schoß ihrer Mutter Elizabeth, der Herzogin von York. Ihr Vater war der kommende König George VI. Elizabeths Geburt war kompliziert: Die Thronfolgerin kam am 21. April 1926 per Kaiserschnitt zur Welt. Sie wuchs mit ihrer jüngeren Schwester Margaret (1930 - 2002) auf.
Bild: picture-alliance/dpa
Seine Königliche Hoheit in Windeln
Dieser kleine Junge kam am 10. Juni 1921 zur Welt. 25 Jahre später sollte Philip, Herzog von Edinburgh, um die Hand einer künftigen Königin anhalten: Elizabeth II. Philips Vater hatte bereits 1939 ein Treffen mit der damals 13-jährigen Thronfolgerin arrangiert. Zu dieser Zeit war Philip noch Student am Royal Naval College. Der Prinz starb im April 2021.
Bild: picture-alliance/dpa
Er hat es hinter den Ohren
Die Ohren könnten ihn verraten: Charles Philip Arthur George, besser bekannt als Prinz Charles, wurde am 14. November 1948 geboren. Seine Mutter, Elizabeth II., bestieg den Thron, als er vier Jahre alt war. Als ältestes Kind ist Charles Herzog von Cornwall und königlicher Erbe, sprich: auf Rang eins der Thronfolge. Ob er König werden möchte, ist allerdings unklar.
Bild: picture-alliance/dpa
Königin der Herzen
Dieses Baby sollte erst in späteren Jahren Teil der Königsfamilie werden. Lady Diana kam am 1. Juli 1961 als Bürgerliche zur Welt. 1981 heiratete sie Prinz Charles unter den Augen von rund 750 Millionen Fernsehzuschauern. Nach dem Scheitern der Ehe starb Diana in der Nacht zum 31. August 1997 mit 36 Jahren bei einem Autounfall.
Bild: picture-alliance/dpa
Herzlich willkommen, William
Prinz William Arthur Philip Louis Mountbatten-Windsor, hier mit recht vollem Haar, wurde am 21. Juni 1982 in London geboren. Nach der Trennung ihrer Eltern 1992 lebten William und sein Bruder Harry abwechselnd mit Prinzessin Diana im Londoner Kensington Palace oder bei ihrem Vater und ihrer Großmutter Elizabeth II..
Bild: picture-alliance/dpa
Bad Boy Harry
Blitzt da schon der "Bad Boy" in den Augen? Prinz Henry Charles Albert David Mountbatten-Windsor, der Welt besser bekannt als Prinz Harry, erblickte am 15. September 1984 das Licht der Welt. Sein Hang zum exzessiven Feiern brachte ihm seit den Teenagertagen zweifelhafte Schlagzeilen. Jetzt ist er verheiratet und selbst Vater geworden.