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PolitikAfrika

Entführte Menschen in Burkina Faso befreit

21. Januar 2023

Die insgesamt 66 Frauen und Kinder sind in die Hauptstadt Ouagadougou gebracht worden. Das dort herrschende Militär hat alle Mühe, die Oberhand gegen Dschihadisten vom "Islamischen Staat" oder Al-Kaida zu behalten.

Flagge von Burkina Faso
Die Flagge des Sahelstaats Burkina FasoBild: Valerio Rosati/Zoonar/picture alliance

Im westafrikanischen Burkina Faso sind 66 entführte Menschen gefunden und in die Hauptstadt Ouagadougou gebracht worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Agence d'Information du Burkina (AIB) unter Berufung auf sichere Quellen. Die Sicherheitskräfte, die die Rettungsaktion leiteten, fanden laut dem staatlichen Fernsehsender Télévision du Burkina, RTB, die 27 Frauen sowie 39 Kleinkinder und Babys in der angrenzenden Provinz Centre-Nord. Sie wurden den Angaben zufolge mit einem Hubschrauber der burkinischen Armee transportiert und von den Ministern für Verteidigung, Sicherheit und Kommunikation empfangen. Aufnahmen ihrer Ankunft wurden durch einen nationalen Fernsehsender übertragen. Die genauen Details ihrer Freilassung waren unklar.

"Islamischer Staat" und Al-Kaida aktiv

Bewaffnete Terroristen hatten die Frauen am 12. und 13. Januar im Dorf Liki in der Provinz Soum verschleppt, als sie im Busch nach Früchten und Blättern suchten, wie es in einer Mitteilung der Regierung hieß. In der benachbarten Provinz Séno hatte die burkinische Armee kürzlich eine Stadt von Terroristen zurückerobert. Insbesondere in der Grenzregion zum Nachbarland Niger sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige der Terrormiliz "Islamischer Staat" oder dem Terrornetzwerk Al-Kaida angehören.

Norden des Landes zunehmend unsicherer

Die Dschihadisten haben Gebiete im trockenen und überwiegend ländlichen Norden des Landes besetzt und dabei bereits Hunderte von Dorfbewohnern hingerichtet und Tausende vertrieben. Außerdem haben sie in den vergangenen Monaten bestimmte Gebiete blockiert und die Versorgung der hinterbliebenen Bewohner zunehmend gefährlicher gemacht. Angesichts der akuten Lebensmittelknappheit sind viele Dorfbewohner dazu übergegangen, wilde Früchte, Blätter und Samen zu sammeln, um ihre Familien zu ernähren.

Im Oktober 2022 putschte das Militär Ibrahim Traoré an die MachtBild: Vincent Bado/REUTERS

In Burkina Faso, das rund 21 Millionen Einwohner zählt, war es Ende September zum zweiten Militärputsch innerhalb eines Jahres gekommen. 

Trotz großer Goldvorkommen gehört der westafrikanische Staat zu den ärmsten Ländern der Welt.

as/ehl (rtr, dpa, ape)

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