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Entführte UN-Soldaten frei

9. März 2013

Syrische Rebellen haben die von ihnen verschleppten 21 UN-Soldaten freigelassen und den jordanischen Behörden übergeben. Damit ging ein tagelanger Nervenkrieg zwischen Vereinten Nationen und Extremisten zu Ende.

Philippinischer UN-Soldat an einem Übergang auf den Golan-Höhen (foto:reuters)
Bild: REUTERS

Aufatmen bei den Vereinten Nationen und auf den Philippinen: Die 21 auf den Golan-Höhen gekidnappten Blauhelm-Soldaten wurden von den syrischen Rebellen freigelassen. Der UN-Friedensgesandte der Arabischen Liga für Syrien, Mochtar Lamani, und ein Vertreter der Regierung in Amman teilten übereinstimmend mit, die UN-Soldaten seien den jordanischen Behörden übergeben worden. Erleichtert zeigte sich auch die philippinische Botschafterin in Amman, Olivia Palala.

Die Gruppe der Geiselnehmer nennt sich "Märtyrer der Jarmuk Brigaden". Die UN-Friedensmission UNDOF hatte am Freitag ein Verhandlungsteam zu den "Brigaden" in das syrische Dorf Dschamlah geschickt, wo die verschleppten Philippiner festgehalten worden waren. Eine umgehende Übergabe der Entführten war zunächst aber gescheitert. Grund war offenbar anhaltender Beschuss der Gegend durch Einheiten des Präsidenten Baschar al-Assad.   

Die UNDOF überwacht im Grenzgebiet zwischen Israel und Syrien den Waffenstillstand zwischen beiden Ländern (Artikelfoto). Dschamlah liegt nur knapp zwei Kilometer von den israelisch besetzten Golan-Höhen entfernt.

Erleichterung über Blauhelmefreilassung

01:13

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Forderungen unklar

Was die Rebellen der "Märtyrer der Jarmuk Brigaden" mit der Entführung genau durchsetzen wollten, blieb unklar. Zunächst war die Rede davon, sie wollten einen Abzug der syrischen Regierungstruppen aus der Region. Dann sagte ein Mann, der nach eigenen Angaben für die Rebellen sprach, die UN-Truppen erfüllten ihre Aufgabe nicht richtig, weil sie die Kämpfe nicht unterbänden.

Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London erklärte, die Vereinten Nationen hätten mit der syrischen Regierung für Samstag einen Waffenstillstand vereinbart, damit die 21 UN-Beobachter in Sicherheit gebracht werden könnten. Auch eine Delegation des Roten Kreuzes werde auf den Golan-Höhen erwartet.

Geiseln zunächst getrennt

UN-Untergeneralsekretär Hervé Ladsous hatte berichtet, die verschleppten Blauhelm-Soldaten seien in mehrere Gruppen aufgeteilt worden und in vier oder fünf Häusern in Dschamlah festgehalten worden. Die Gegend stehe unter heftigem syrischen Beschuss, die UN-Mitarbeiter seien jedoch unverletzt und wohlauf.

Die Vereinten Nationen warnten Syrien vor Strafmaßnahmen nach dem bevorstehenden Ende des Geiseldramas. "Wir erwarten, dass es keinerlei Vergeltungsmaßnahmen gegen das Dorf geben wird", betonte Ladsous.

sc/ml (rtre, dpa, afp, AP)

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