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Politik

Entscheidung in Nordzypern vertagt

12. Oktober 2020

Wer steht künftig als Präsident an der Spitze der Türkischen Republik Nordzypern? Das wird erst in einer Stichwahl entschieden. Amtsinhaber Mustafa Akinci und sein Rivale Ersin Tatar verfolgen einen gegensätzlichen Kurs.

Ersin Tatar und Mustafa Akinci
In der Stichwahl: Ersin Tatar (l.) und Mustafa AkinciBild: Artun Korudag/Anka

In der international nicht anerkannten Republik Nordzypern müssen Präsident Mustafa Akinci und Regierungschef Ersin Tatar in eine Stichwahl um das Präsidentenamt gehen. Bei der ersten Wahlrunde am Sonntag erhielt der Sozialdemokrat Akinci knapp 30 Prozent der Stimmen, womit er hinter seinem nationalistischen Herausforderer von der Nationalen Einheitspartei (UBP) zurückblieb. Tatar bekam gut 32 Prozent der Stimmen.

Insgesamt hatten sich elf Kandidaten zur Wahl gestellt. Die Entscheidung zwischen den beiden verbliebenen Bewerbern fällt nun in einer Woche. Eigentlich war die Präsidentenwahl schon für April angesetzt, wurde jedoch wegen der Corona-Pandemie verschoben.

Zwei-Staaten-Lösung oder Wiedervereinigung?

Akinci, seit 2015 Präsident, tritt für die Wiedervereinigung Nordzyperns mit dem griechisch geprägten Süden Zyperns ein. Der von der Türkei unterstützte Tatar, Premier seit 2019, will hingegen den Erhalt zweier voneinander unabhängiger Regierungen auf der Mittelmeerinsel.

Die Türkei hält den Nordteil seit 1974 militärisch besetzt und erkennt als einziges Land die Republik Nordzypern an. Die Republik Zypern gehört seit 2004 zur Europäischen Union. Verhandlungen zur Überwindung der Teilung waren 2017 gescheitert.

wa/cw (dpa, afp)

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