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Entspannung, aber keine Entwarnung

16. Januar 2013

Die Turbulenzen an den Finanzmärkten in der Eurozone dürften erst einmal überstanden sein, glaubt die Weltbank. Allerdings: die Wachstumsaussichten sind weiter nicht rosig.

Euromünzen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das Vertrauen der Märkte in Europa habe sich im vergangenen halben Jahr "dramatisch verbessert", weil die Staaten und die Europäische Zentralbank richtige Schritte zur Stützung der Gemeinschaftswährung unternommen hätten, stellt die Weltbank in ihrem neuen Wirtschaftsausblick fest.

Dennoch - so die Organisation weiter - sei es zu früh für eine echte Entwarnung. Die schwächeren Euro-Staaten liefen bei nachlassendem Reformeifer weiterhin Gefahr, von den Kapitalmärkten abgeschnitten zu werden. Das bleibe ein starkes Abwärtsrisiko für die Weltwirtschaft.

"Wackelig"

Entgegen der "ermutigenden" Signale von den Märkten sei die tatsächliche globale Konjunktur insgesamt noch "sehr wackelig und unsicher", sagte Weltbankchef Jim Yong Kim. Vor allem die anhaltende Schwäche in den Industrienationen "trübt die Aussichten für eine schnelle Verbesserung und eine Rückkehr zu einem stabileren Wachstum". Gefahren gingen auch von den politischen Wirren um den Schuldenabbau in den USA aus.

Sieht Gefahren: Jim Yong Kim - hier mit IWF-Chefin LagardeBild: REUTERS

Insgesamt werde die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr weltweit um 2,4 Prozent zunehmen, schätzt das multilaterale Finanzinstitut in seinem neuesten Ausblick. Im Juni hatte die Weltbank noch 3,0 Prozent für 2013 in Aussicht gestellt. Die Erholung verzögere sich etwas und setze erst Ende des ersten Quartals ein, schreibt der Autor der aktuellen Studie, Andrew Burns. Erst für 2014 und 2015 sehe es mit 3,1 Prozent und 3,3 Prozent besser aus.

Für die Eurozone erwartet die Weltbank in diesem Jahr einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 Prozent. Danach gehe es deutlich aufwärts: 2014 lege das BIP um 0,9 Prozent zu und 2015 um 1,4 Prozent.

wa/ml (dpa, rtr)

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