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Eon-Chef sagt Putin ab

19. Mai 2014

Der Chef des deutschen Energiekonzerns Eon will nicht mehr nach St. Petersburg zum Wirtschaftsforum reisen - obwohl Russland für das Unternehmen ein Wachstumsmarkt ist.

Eon Johannes Teyssen Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns Eon
Bild: picture-alliance/dpa

Nach Siemens-Chef Joe Kaeser und Deutsche-Bank-Vorstand Jürgen Fitschen hat nun auch Eon-Chef Johannes Teyssen seine Teilnahme am Wirtschaftsforum in St. Petersburg abgesagt, das aufgrund der Ukraine-Krise stark umstritten ist. Grund hierfür seien "kurzfristige wichtige Termine" mit einer besonderen Bedeutung für den Konzern, sagte ein Eon-Sprecher am Montag (19.05.).

Nähere Angaben machte der Sprecher nicht. Es habe aber keinen politischen Druck gegeben. Anstelle von Teyssen würden die Vorstandsmitglieder Leonhard Birnbaum und Jorgen Kildahl an dem Treffen teilnehmen.

Ohne Rang und Namen

Für Teyssen war die Entscheidung besonders brisant, weil der Konzern Russland neben Brasilien und der Türkei zu seinem Wachstumsmarkt erklärt hat. Eon investiert Milliarden in Russland und erzielte dort 2013 rund sieben Prozent seines Gesamtergebnisses. Der Düsseldorfer Energiekonzern fördert und importiert Gas aus Russland und betreibt dort außerdem einen Stromproduzenten.

Die Wirtschaftskonferenz in St. Petersburg findet von Donnerstag (22.05.) bis Samstag (24.05.) statt, auch Russlands Präsident Wladimir Putin wird dort sprechen.

Anders als in früheren Jahren werden diesmal wegen der russischen Ukraine-Politik keine westlichen Spitzenpolitiker dabei sein. Die US-Regierung hatte zudem heimische Firmen aufgefordert, ihre Teilnahme zu überdenken.

jw/bea (dpa, rtrd, Handelsblatt)

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