1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Katastrophe

Erdbeben erschüttert indonesische Insel Lombok

29. Juli 2018

Die indonesische Insel Lombok ist von einem Beben erschüttert worden. Viele Menschen kamen ums Leben. Auch auf der benachbarten Urlaubsinsel Bali waren die Erdstöße spürbar. Touristen wurden aus dem Schlaf gerissen.

Indonesien Erdbeben auf Lombok
Bild: Reuters/Social Media/L. Onank

Einem Erdbeben der Stärke 6,4 sind am Sonntagmorgen (Ortszeit) auf der indonesischen Insel Lombok mindestens 14 Menschen zum Opfer gefallen. Mehr als 40 wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Andere Berichte sprechen bereits von Hunderten Verletzten. "Es war ein sehr starkes Beben", sagte Gouverneur Zainul Majdi.

Tausende Häuser wurden bei dem Beben entweder zerstört oder schwer beschädigt, sagte Sutopo Nugroho, Sprecher der nationalen Zivilschutzbehörde. Gegenwärtig werde noch die Lage vor Ort sondiert. "Unser Hauptaugenmerk ist jetzt, den Opfern zu helfen und Leben zu retten."

Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben des nationalen Geophysikalischen Instituts etwa 47 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Mataram in einer Tiefe von 24 Kilometern. Wie die indonesische Wetterbehörde mitteilte, gab es bereits mehr als 120 Nachbeben, das kräftigste mit der Stärke 5,7. Nach Fernsehberichten riefen örtliche Beamte für drei Tage den Notstand aus.

Lombok liegt östlich von Bali. Das Beben war auch auf dieser bei Urlaubern beliebten Insel zu spüren. Viele Touristen verließen dort fluchtartig ihre Hotelzimmer und brachten sich in Sicherheit. 

Wo Platten aufeinander stoßen

Das aus zahlreichen Inseln bestehende Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig. Erst im Januar waren bei einem Beben der Stärke 6,0 auf der indonesischen Insel Java mehrere Menschen schwer verletzt und dutzende Häuser beschädigt worden.

Ein Mann sucht im Ort Sembalun in den Trümmern nach den Sachen einer getöteten malaysischen Touristin Bild: Reuters/Antara Foto/A. Subaidi

An Weihnachten 2004 hatte ein Beben unter dem Meeresboden der Stärke 9,3 vor der westindonesischen Insel Sumatra einen Tsunami ausgelöst, bei dem in den umliegenden Ländern insgesamt 220.000 Menschen ums Leben kamen, davon fast 170.000 in Indonesien.

haz/ust/ml (dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen