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Terrorismus

Pariser Angreifer leistete IS Treueeid

7. Juni 2017

Der Angreifer der Pariser Kathedrale Notre-Dame hat sich in einem Video zum IS bekannt. Das vor der Tat gedrehte Video wurde bei einer Durchsuchung der Wohnung des Mannes nahe Paris gefunden.

Frankreich Großeinsatz der Polizei vor der Kathedrale Notre Dame
Bild: Reuters/P. Wojazer

Nach dem Angriff auf einen Polizisten mit einem Hammer vor der Pariser Kathedrale Notre-Dame verdichten sich die Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Der mutmaßliche Täter habe in einem Video, das bei einer Razzia gefunden worden sei, einen Eid auf die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) geleistet. Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die Wohnung des Mannes im Pariser Umland war in der Nacht von Ermittlern durchsucht worden.

"Das ist für Syrien"

Der verletzte Verdächtige  wurde laut Justizkreisen am Morgen im Krankenhaus in Polizeigewahrsam genommen. Der Nachrichtensender Franceinfo berichtete, der Mann sei 40 Jahre alt und Doktorand im Fach Journalismus an der Universität von Lothringen in Metz.

Der Mann hatte sich am Dienstagnachmittag einer Polizeipatrouille genähert, mit einem Hammer auf den Beamten eingeschlagen und dabei geschrien: "Das ist für Syrien". Ein weiterer Polizist eröffnete daraufhin das Feuer und stoppte ihn. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.

Frankreich war in den vergangenen zweieinhalb Jahren mehrfach Ziel islamistischer Anschläge. Mehrfach standen dabei Sicherheitskräfte im Visier. Mit ihnen erklärte sich Staatspräsident Emmanuel Macron nach dem neuerlichen Zwischenfall solidarisch: "All meine Unterstützung (gilt) den Sicherheitskräften, die jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren", schrieb er in der Nacht zu Mittwoch auf Twitter. "Wir wissen, was wir ihnen schulden."

Ausnahmezustand seit 2015

Der Platz vor der Kathedrale im Herzen der französischen Hauptstadt wird täglich von Tausenden Touristen besucht. Hunderte Menschen wurden am Dienstag aus Sicherheitsgründen zeitweise in dem Gotteshaus festgehalten. Sie konnten die Kirche später nach und nach verlassen und wurden dabei von Polizisten durchsucht.

In Frankreich gilt weiter der Ausnahmezustand, der nach den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 verhängt worden war. Die Sonderrechte für die Behörden sollen nach Plänen der Regierung demnächst erneut verlängert werden und dann bis Anfang November in Kraft bleiben.

cr/sti (afp, dpa)

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