1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Ermittler sprengen Kinderpornoplattform

6. Juli 2017

Ermittler haben eine Darknet-Plattform auffliegen lassen. Der Betreiber der Seite sitzt in Haft. Fast 90.000 Mitglieder tauschten Kinderpornografie aus und verabredeten sich zu sexuellem Missbrauch an Kleinkindern.

Symbolbild Kinderpornografie im Darknet, sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. (Foto: picture-alliance/dpa/P. Nissen )
Bild: picture-alliance/dpa/P. Nissen

Polizei und Staatsanwaltschaft haben nach eigenen Angaben eine Kinderporno-Plattform abgeschaltet. Mehrere mutmaßliche Verantwortliche sowie Mitglieder der Plattform namens "Elysium" seien nach mehrwöchigen Ermittlungen festgenommen worden, teilten die ermittelnde Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft und das Bundeskriminalamt (BKA) mit. Demnach hatte die Plattform mehr als 87.000 Mitgliedern im sogenannten Darknet.

Die Mitglieder tauschten den Angaben zufolge weltweit kinderpornografische Bild- und Videodateien aus oder verabredeten sich zum sexuellen Missbrauch von Kindern. Die Ermittler stießen demnach auf Aufnahmen schwersten sexuellen Missbrauchs auch von Kleinkindern sowie Darstellungen sexueller Gewalt gegen Kinder. Die Plattform bestand seit Ende 2016 und war nur über das Darknet zugänglich. Als Darknet werden Seiten im Internet bezeichnet, die nur mit Hilfe einer Entschlüsselung aufgerufen werden können. Sie werden von üblichen Suchmaschinen nicht gefunden.

Details noch nicht bekannt

Als mutmaßlicher Betreiber sei ein 39-Jähriger aus dem hessischen Landkreis Limburg-Weilburg festgenommen worden. Er befindet sich wegen des dringenden Tatverdachts der bandenmäßigen Verbreitung von kinderpornografischen Schriften in Untersuchungshaft. In seiner Wohnung beschlagnahmten die Ermittler den Server der Plattform. In Deutschland und im Ausland, vor allem Österreich, gab es weitere Festnahmen. Zu den Ermittlungen wollen Vertreter von Staatsanwaltschaft und Bundeskriminalamt am Freitag auf einer Pressekonferenz in Wiesbaden Stellung nehmen.

pab/fab (afp, dpa)