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Politik

Erneut Tote bei Protesten im Gazastreifen

28. Juli 2018

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wird immer blutiger. Bei gewaltsamen Ausschreitungen starben erneut drei Menschen, über 200 wurden verletzt. Israel reagiert mit weiterer Besiedlung des Westjordanlandes.

Palästina Gaza Proteste an der Grenze zu Israel
Bild: picture-alliance/Xinhua

Im Gazastreifen wurden am Freitag zwei Palästinenser bei gewaltsamen Protesten an der Grenze zu Israel von Soldaten erschossen und mehr als 200 verletzt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurde dabei auch ein 14-jähriger Junge getötet. Am Samstag ergänzte das Gesundheitsministerium, ein weiterer Jugendlicher sei seinen Verletzungen erlegen.

Die israelische Armee teilte mit, rund 7000 Palästinenser hätten an Ausschreitungen entlang der Grenze teilgenommen. Sie hätten Steine auf Soldaten geworfen und Reifen in Brand gesetzt. Einige hätten den Grenzzaun beschädigt.

Ein Israeli starb nach der Messerattacke eines Palästinensers in der Siedlung Adam im Westjordanland an seinen Verletzungen. Bei Zusammenstößen auf dem Tempelberg in Jerusalem wurden zudem rund 40 Palästinenser verletzt und mehr als 20 festgenommen.

So wie dieser Palästinenser protestieren viele seiner Landsleute jeden Freitag an der Grenze zu IsraelBild: picture-alliance/ZUMA Wire/A. Hasaballah

Seit Ende März spitzen sich die gewalttätigen Auseinandersetzungen zu. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden seitdem mehr als 150 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet.

Mehr Siedlungen gegen den Terror?

Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Recht auf Rückkehr in das israelische Staatsgebiet. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, die Gewalt initiiert zu haben.

Die israelische Armee verlegt angesichts der Sicherheitslage zwei weitere Bataillone ins Westjordanland.

Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman kündigte zudem den Bau von 400 weiteren Wohneinheiten in der Siedlung Adam an. "Die beste Antwort auf den Terror ist eine beschleunigte Besiedlung von Judäa und Samaria (Westjordanland)", schrieb er bei Twitter.

jv/kle (dpa, afp, rtre)

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