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Erneut Zwischenfall an der Front zwischen Aserbaidschan und Berg-Karabach

15. Juli 2003

Stepanakert, 14.7.2003, ARMINFO, russ.

Am 14. Juli um 4.05 Uhr morgens hat an der Linie, an der sich die Streitkräfte von Berg-Karabach und Aserbaidschan gegenüberstehen, eine aus sechs bis sieben Mann bestehende aserbaidschanische Aufklärungs- und Diversionsgruppe versucht, in südöstlicher Richtung in das Hinterland der Verteidigungsarmee der Republik Berg-Karabach vorzudringen.

Im Verteidigungsministerium der Republik Berg-Karabach wurde einem Korrespondenten von "Arminfo" mitgeteilt, dass die diensthabenden Militärs der Streitkräfte von Berg-Karabach die Aufklärungs- und Diversionsgruppe aufgehalten und außer Gefecht gesetzt hätten. Dabei sei es zu einem Schusswechsel gekommen, bei dem ein Angehöriger der aserbaidschanischen Armee getötet wurde. Mehrere Personen seien verletzt worden. Der Gegner sei gezwungen worden, sich zurückzuziehen. Auf der Seite von Berg-Karabach habe es keine Verluste gegeben.

Der Pressedienst des Verteidigungsministeriums der Republik Berg-Karabach macht darauf aufmerksam, dass es in jüngster Zeit immer öfter zu Verstößen gegen den Waffenstillstand kommt, darunter auch zu Versuchen, Diversionsakte im Hinterland der Streitkräfte der Republik Berg-Karabach zu unternehmen. Ungeachtet des vor kurzem erlassenen Befehls des aserbaidschanischen Verteidigungsministers, an der Frontlinie nicht zu schießen, hielten aserbaidschanische bewaffnete Gruppierungen wie bisher den Waffenstillstand nicht ein. Im Juli hatte der Pressedienst des Verteidigungsministeriums der Republik Berg-Karabach bereits zwei Mal davor gewarnt, dass ein Vorgehen der aserbaidschanischen Seite, das die Sicherheit der Republik Berg-Karabach bedroht, entschieden gestoppt würde. Der Pressedienst des Verteidigungsministeriums sieht sich nun erneut gezwungen, darauf aufmerksam zu machen, dass alle Versuche, die die Situation in der Zone des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Berg-Karabach destabilisieren, entschieden beantwortet werden. Die Behörden der Republik Berg-Karabach informierten das Büro des Roten Kreuzes in Stepanakert und die OSZE über den Zwischenfall und äußerten die Bereitschaft, den Leichnam des getöteten aserbaidschanischen Soldaten Aserbaidschan zu übergeben. (MO)