1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Hilfe für das syrische Ost-Ghuta

31. Juli 2017

Mehr als 7000 Menschen in dem Kriegsgebiet bei Damaskus können aufatmen. Erstmals seit Jahren werden sie wieder mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern versorgt.

Syrien Humanitäre Hilfe nach fünf Jahren
Bild: Getty Images/AFP/A. Almohibany

Die von Regierungstruppen belagerten 7200 Einwohner von Al-Naschabije in der syrischen Region Ost-Ghuta haben Hilfslieferungen erhalten. "Das ist das erste Mal in fünf Jahren, dass ein humanitärer Konvoi nach Al-Naschabije hineingefahren ist", hieß es aus dem Umfeld der UN-Mission. Russland hatte am Dienstag mitgeteilt, dass es mehr als 10.000 Tonnen Hilfsgüter nach Ghuta gebracht habe.

Ende Juli rief die syrische Regierung eine Waffenruhe für Teile Ost-Ghutas aus. Das von Rebellen kontrollierte Gebiet gehört zu vier sogenannten Deeskalationszonen in Syrien, auf die sich Russland, die Türkei und der Iran im Mai verständigt hatten. Vereinbart wurden eine Flugverbotszone sowie eine Waffenruhe zwischen Regierung und Rebellen.

Der Hilfskonvoi von UN, UNICEF und dem syrischen Roten Kreuz erreicht Al-Naschabije Bild: Getty Images/AFP/A. Almohibany

Hisbollah und Dschihadisten tauschen Gefangene aus

Unter Schirmherrschaft der libanesischen Sicherheitsbehörden nahmen die im Libanon aktive Schiitenmiliz Hisbollah und eine sunnitische Dschihadistengruppe in Syrien ihren vereinbarten Austausch von Kämpfern und Gefangenen auf. Die Hisbollah übergab nach eigenen Angaben zunächst die sterblichen Überreste von neun Kämpfern der Al-Nusra-Front und nahm dafür die Leichname von fünf ihrer eigenen Kämpfer in Empfang.

An diesem Montag sollen dann bis zu 9000 syrische Dschihadisten und ihre Familien über die Grenze nach Syrien gebracht werden. Im Gegenzug wollen die syrischen Rebellen gefangene Hisbollah-Kämpfer freilassen. Der Austausch ist Teil einer Waffenruhe, die beide Seiten in der vergangenen Woche nach heftigen Kämpfen in der syrisch-libanesischen Grenzregion verkündet hatten.

se/kle (afp, rtr)