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Erste Hurrikan-Vorboten erreichen Lousiana

12. Juli 2019

Der Tropensturm "Barry" legt an Stärke zu und nimmt Kurs auf die Küste von Louisiana. Teile von New Orleans stehen bereits unter Wasser. Die Behörden ordneten Evakuierungen an. US-Präsident Trump ruft den Notstand aus.

US-Bundesstaat Louisiana wappnet sich für möglichen Hurrikan
In einigen Stadtteilen von New Orleans steht nach heftigen Regenfällen das Wasser schon einen halben Meter hochBild: Reuters/David Mora

14 Jahre nach "Katrina" bereiten sich die Behörden von New Orleans auf einen womöglich ähnlich verheerenden Hurrikan vor. "Barry", der erste Tropensturm der Hurrikan-Saison 2019 über dem Golf von Mexiko, werde voraussichtlich "am späten Freitagabend oder Samstagfrüh" Hurrikanstärke erreichen und im Laufe des Wochenendes auf die Küste von Louisiana treffen, teilte das US-Hurrikan-Zentrum (NHC) mit.

US-Präsident Donald Trump erklärte den Notstand für den Bundesstaat Lousiana. So können Hilfsmaßnahmen und finanzielle Mittel aus dem Bundeshaushalt schneller freigegeben werden. Trump folgte damit einer Bitte des Gouverneurs von Lousiana, John Bel Edwards, der zuvor bereits seinerseits den Notstand ausrief, um regionale Notbudgets zugänglich zu machen.

"Wir schätzen die Unterstützung des Weißen Hauses im Kampf gegen die noch nie da gewesenen Fluten", twitterte Edwards. Trump richtete sich ebenfalls auf Twitter an "alle an der Golfküste" und schrieb: "Bitte seien Sie vorbereitet, vorsichtig und bleiben Sie unversehrt!"

In Teilen von New Orleans gibt es infolge heftiger Regenfälle bereits schwere Überschwemmungen. Männer und Frauen der Nationalgarde verteilen Sandsäcke.  Die Hurrikan-Experten korrigierten ihre Vorhersage für den Gesamtniederschlag auf bis zu 50 Zentimeter nach oben. "Sturzfluten und Hochwasser werden immer wahrscheinlicher", teilte das Hurrikanzentrum mit. Diese könnten in Küstengebieten und entlang der Flüsse "lebensbedrohliche Ausmaße" annehmen.

Anwohner versuchen, ihre Häuser zu schützen Bild: Getty Images/AFP/S. Herald

Der Pegel des Mississippi erreichte in New Orleans bereits am späten Donnerstagabend eine Höhe von 4,9 Metern - nur rund 30 Zentimeter unter Hochwasserstand. Experten fürchten, dass die mehr als sechs Meter hohen Dämme um die 400.000-Einwohner-Stadt brechen könnten, wenn "Barry" auf die Küste trifft.

In den Vororten Jefferson und Plaquemines bei New Orleans ordneten die Behörden Evakuierungen an. Nach Angaben des Energieversorgers Entergy Louisiana sind bereits mehr als 16.500 Haushalte ohne Strom.

Sturmwolken ziehen Richtung New Orleans Bild: Getty Images/AFP/S. Herald

Die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, rief die Einwohner auf Twitter auf, ihre Notfall-Vorräte zu überprüfen und sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Mit Blick auf den Wetterdienst warnte sie vor weit verbreiteten gefährlichen Sturzfluten.

Das Auswärtige Amt in Berlin empfiehlt Reisenden in der Region, Informationen der lokalen Behörden zu beachten und "insbesondere Evakuierungsanweisungen Folge zu leisten".

Ans Autofahren ist hier nicht mehr zu denken Bild: Reuters/John Bolles Jr.

Die Warnung der Behörden weckt Erinnerungen an den verheerenden Hurrikan "Katrina" vom August 2005. Damals waren infolge des Hurrikans 80 Prozent von New Orleans überflutet worden. In den Wassermassen kamen etwa 1800 Menschen ums Leben, hunderttausende mussten ihre Wohnungen verlassen. Laut den Statistiken der US-Behörden war "Katrina" mit einem Schaden von 150 Milliarden Dollar (133 Milliarden Euro) die kostspieligste Naturkatastrophe in der US-Geschichte.

pgr/kle/se/haz (afp, ap, rtr)

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