Die ersten Entscheidungen sind gefallen. Von 17 Teilnehmern des ersten Semifinales des Eurovision Song Contest in Tel Aviv sind zehn weitergekommen. Sie sehen wir am Samstag wieder.
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ESC 2019: Die ersten zehn Finalisten
Von 17 Teilnehmern des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contest sind zehn weitergekommen.
Bild: AFP/Getty Images/J. Guez
Australien: Kate Miller-Heidke
In der Flop-Galerie lagen unsere ESC-Reporter Rick Fulker und Silke Wünsch ziemlich daneben. Kate Miller-Heidke aus Australien hat die Zuschauer mit ihrer Schwebenummer begeistert. Der Song "Zero Gravity" erzählt davon, wie sich die Sängerin aus ihrer Depression befreit.
Bild: eurovision.tv/Thomas Hanses
Estland: Victor Crone
Victor Crone stellte sich mit einer echten Gitarre auf die Bühne. Das machte einen heimeligen Eindruck - und dies honorierten die Zuschauer auch.
Bild: picture-alliance/TT NYHETSBYRÅN
Island: Hatari
"Hass muss siegen" - der Titel dieses Songs ist nicht freundlich, doch Island punktete mit seinem martialischen Auftritt. Vor einem kugelförmigen Eisenkäfig bewegten sich Hatari - oben thronte ein finsterer Mensch, der mit einem riesigen Knüppel auf etwas einschlug. Das Geschehen vor der Kugel erinnerte ein wenig an eine Fetisch-Party. Die Musik: Ein Industrial-Pop-Gemisch.
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Zypern: Tamta
Tamta aus Zypern schadete der erste Startplatz nicht. Sie legte eine tolle Tanznummer hin - nicht so feurig wie ihre ESC-Vorgängerin Eleni Foureira im letzten Jahr, dafür unterkühlt und sexy.
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Tschechien: Lake Malawi
Tschechien setzte schon im letzten Jahr auf einen jugendlichen Act. Die drei Jungs von Lake Malawi brachten eine fröhlich luftige Popnummer, und der gelbe Pullover des Sängers ist schon jetzt Kult.
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San Marino: Serhat
Serhat trat zum zweiten Mal für San Marino an. Mit tiefer rauer Stimme sang er ein seichtes Popliedchen, das trotz oder wegen seiner Einfachheit und der Tatsache, dass er öfter daneben lag, für gute Laune bei den Zuschauern sorgte.
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Weißrussland: Zena
Eine bunte fröhliche Tanznummer, dargeboten von der erst 16-Jährigen Sängerin - das ESC-Publikum möchte Zena nochmal sehen.
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Serbien: Nevena Božović
Frau, schön, Kleid, Stimme, ESC-Powerballade: Das Rezept Serbiens ist nicht innovativ. Aber immer wieder gerne beim ESC gesehen.
Bild: AFP/Getty Images/J. Guez
Griechenland: Katerina Duska
Katerina überzeugte die Zuschauer mit ihrer eindrucksvollen Stimme. Auch ihr Auftritt als Blumen-Elfe kam gut an.
Bild: EBU/Andres Putting
Slowenien: Zala Kralj und Gašper Šantl
Die minimalistische Liebesballade der Slowenen war in sich gekehrt und wirkte trotz der großen Bühne sehr intim.
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Australien, Griechenland, Weißrussland, Serbien, Zypern, Estland, Tschechien, Island, San Marino, Slowenien sind weiter gekommen.
Die Überraschung des Abends war der Beitrag aus Australien. Kate Miller-Heidke und ihre beiden Tänzerinnen waren an langen Stangen befestigt und wurden hin und her geschwenkt. Dazu sang Kate eine Art Pop-Oper - sie ist in Australien eine bekannte Opernsängerin. Das Lied ist nicht jedermanns Sache. Doch nachdem sie diese Bühnenshow gezeigt hatte, ist sie nicht nur in der Gunst von Presse und Fans gestiegen, sondern auch bei den Buchmachern - einem wichtigen Gradmesser bei diesem Wettbewerb.
Netta machte den Auftakt Netta Barzilai, die Siegerin des ESC 2018 in Lissabon, hatte den Contest nach Israel geholt. Und so eröffnete sie die Show mit einem fulminanten Auftritt. Vorher wurde ein rührendes Video eingespielt von einem pummeligen Kind im Ballettröckchen, das so gerne ein Star werden wollte. Und dieses Kind hält Jahre später schließlich die Siegertrophäe des ESC in den Händen.
Und so trat Netta dann zu Beginn der Show aus einer übergroßen Winkekatze heraus und performte ihren Siegertitel von 2018 "Toy" in einer neuen Version.
Neben den 17 Teilnehmern durften sich heute auch drei der gesetzten Kandidaten kurz vorstellen. Miki aus Spanien, Bilal aus Frankreich und Kobi Marimi, der vom Gastgeber Israel ins Rennen geschickt wurde, wurden kurz interviewt, kleine Ausschnitte aus ihren Liedern wurden angespielt. Diese Länder, zusätzlich Deutschland, Großbritannien und Italen, haben traditionell eine Wildcard für die Finalshow, weil sie zur EBU (European Broadcasting Union) gehören und damit die größten Geldgeber des Wettbewerbs sind, der von Millionen Zuschauern weltweit gesehen wird.
Favoriten im zweiten Semifinal
Die nächste Show findet am Donnerstagabend statt, dann werden im zweiten Halbfinale Sängerinnen und Sänger aus 18 Nationen gegeneinander antreten. Bemerkenswert ist, dass sich dort die bisherigen Favoriten tummeln. Man darf gespannt sein, wie Russland, die Niederlande, die Schweiz und Schweden abschneiden werden - und ob es weitere Überraschungen geben wird.