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ESC 2022: Das Finale steht

13. Mai 2022

Im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest traten am Donnerstag Abend 18 Länder an - zehn davon wurden ins Finale gewählt. Überraschungen gab es kaum.

The Rasmus aus Finnland beim ESC in Turin auf der Bühne.
The Rasmus auf Finnland hatten schonmal einen großen HitBild: EBU/ N. Reinds

Das zweite Semifinal des ESC ist entschieden. In einer ähnlich kurzweiligen Show wie das erste Halbfinale am Dienstag Abend stellten sich die Künstlerinnen und Künstler aus 18 Ländern einem gut gelaunten Publikum im Pala Olimpico in Turin sowie etwa einer halben Million Fernsehzuschauern vor.

Für Finnland eröffneten The Rasmus den Abend und bekamen direkt großen Applaus. Das Publikum sang sogar einige Passagen mit. Besonders gefeiert wurde die neue Gitarristin der Band mit ihrem lupenreinen Rock-Solo. So werden wir die Band, die 2003 mit "In The Shadows" einen Riesenhit hatte, im Finale wiedersehen.

Serbien brachte die Halle zum Klatschen

Sängerin Konstrakta mit eigenwilliger PerformanceBild: Luca Bruno/AP Photo/picture alliance

Serbien kommt in diesem Jahr mit einer beeindruckenden Performance von der charismatischen Sängerin Konstrakta, die von der Optimierung des Körpers singt. Der Auftritt überzeugte - vor allem im Refrain, wo die ganze Halle laut mitklatschte und dies auch am Ende bei den Schnelldurchläufen tat.

Für Aserbaidschan sang Nadir Rustamli die Ballade "Fade to Black" - mit großem Stimmumfang. Das wollen Zuschauer und Jury am Samstag nochmal hören.

Sehr gut inszeniert war der Auftritt des Australiers Sheldon Riley, der mit einem Glitzervorhang vorm Gesicht und gigantischer weißer Federschleppe die Powerballade "I'm not the same" schmetterte - mit ordentlicher ESC-Dramatik. Auch der Kandidat für Estland überzeugte mit seinem Country-Folk-Song mit eingehendem Refrain. Das Bühnenbild machte es ihm einfach - er ritt quasi in den Sonnenuntergang hinein - hier hat die kinetische Sonne in der Mitte der beeindruckenden Bühne ihre ganze Kraft entfaltet.

Sheldon Riley gut inszeniertBild: Luca Bruno/AP Photo/picture alliance

Queerer Pomp aus Rumänien

Rumänien schickte den Sänger WRS mit dem Partysong "Llámame" ins Rennen - in rotem Rüschenhemd mit Lacklederhose und einer Gruppe von Tänzern dürfte er vor allem der queeren Gemeinde Spaß gemacht haben - er sorgte für ordentlich Rhythmus mit leicht folkloristisch angehauchtem Gesang und erntete großen Applaus in der Halle. Am Samstag sehen wir ihn nochmal.

Der polnische Barde Ochman setzte in der gut komponierten Ballade viel Stimme und Dramatik ein - Falsettgesang ist in diesem Jahr besonders angesagt und wird nicht nur von ihm im Finale zu Gehör gebracht. Aus Belgien kommt Jérémy Makiese. Auch seine Soulballade, die ein wenig an Justin Timberlakes "Cry me a River" erinnert, ist weitergekommen.

Schweden mit Favoritenrolle

Routinierte Sängerin: Cornelia JakobsBild: EBU/ N. Reinds

Cornelia Jakobs aus Schweden gehört in diesem Jahr neben Italien und der Ukraine ebenfalls zu den Favoriten. "Hold me closer" ist ein solider Popsong, der sich langsam aufbaut, am Ende regelrecht explodiert und in der Show von der ganzen Halle mitgesungen wurde. Jakobs lieferte routiniert ab und war an diesem Abend die beste Sängerin - das Publikum dankte es ihr und wählte sie ins Finale.

Für Tschechien schließlich hat die Truppe "We Are Domi" mit einer schnellen Dance-Nummer das Finale erreicht, die im zweiten Teil der Show erfrischend aus den vielen Balladen hervorstach.

Vorgeschmack auf Spanien, England und Deutschland

Bevor das Endergebnis bekannt gegeben wurde, stellten sich Chanel aus Spanien, Sam Ryder aus Großbritannien und Malik Harris aus Deutschland kurz vor. Sie mussten, wie die Acts aus Italien und Frankreich, nicht in den Semifinals auftreten - da sie den sogenannten "Big Five"-Ländern, den größten Geldgebern der ESC-Shows, angehören, sind sie fürs Finale bereits gesetzt.

Das ist Deutschlands ESC-Kandidat

04:07

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Dies wird am Samstag, 14. Mai ab 21:00 MESZ ausgestrahlt - auch im TV-Programm der DW.

 

Silke Wünsch Redakteurin, Autorin und Reporterin bei Culture Online
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