Das ABBA-Museum in Stockholm präsentiert in der Ausstellung "Good Evening Europe" die Bühnenoutfits der ESC-Stars - von ABBA bis Conchita Wurst. Außerdem flimmern sämtliche ESC-Shows seit 1956 über die Bildschirme.
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"Good Evening Europe"
Eine Woche vor dem großen ESC-Finale eröffnet im ABBA-Museum in Stockholm die Ausstellung "Good Evening Europe". Gezeigt werden viele Bühnenoutfits und sämtliche TV-Aufzeichnungen der Show seit 1956.
Bild: Love Krok Attling/ABBA The Museum
Die singende Discokugel
Für den ersten Platz hat es für die ukrainische Truppe um Verka Serduchka im Jahr 2007 nicht gereicht. Ihr wilder Song - der mit "eins, zwei, drei, tanzen" auch eine deutsche Textzeile enthielt - musste sich mit Platz zwei begnügen. Doch die singende Discokugel avancierte zur Siegerin der Herzen. Jetzt ist das ulkige Outfit im Stockholmer ABBA-Museum zu sehen.
Bild: picture-alliance/dpa/Lehtikuva/H. Saukkomaa
Frau mit Bart in goldenem Kleid
Langsam drehen sich die Kostüme in ihren Glasvitrinen, damit der Besucher auch jedes noch so kleine Detail genau unter die Lupe nehmen kann. Ob es das Kleid war, das ihr 2014 den Sieg gebracht hat, die Stimme, der Song oder die Tatsache, dass Conchita Wurst elegant mit den Geschlechtern spielte, muss offen bleiben. Klar aber ist, dass sie mit "Rise Like A Phoenix" ESC-Geschichte geschrieben hat.
Bild: Love Krok Attling/ABBA The Museum
80er-Chic ganz in Weiß
Den ESC zu gewinnen, sei ein ganz besonderer Moment gewesen, sagte Celine Dion jüngst. Die Sängerin, die 1988 für die Schweiz antrat und noch am Anfang ihrer Karriere stand, trug ein Outfit von Michael Robidas, einem Kostümdesigner aus Kanada. Jahrelang sei das gute Stück ihr Glücksbringer gewesen, verriet sie. Nun hat sie es für eine Weile ans ABBA-Museum ausgeliehen.
Bild: picture-alliance/dpa/Lehtikuva
Schrille Outfits lösen biedere Anzüge ab
Vier Buchstaben, zwei Paare, eine Poplegende: ABBA gewann den ESC 1974 mit dem Song "Waterloo", der anschließend zum Hit wurde und in insgesamt zehn Ländern an die Chartspitze schoss. Die Band setzte beim ESC auf Schlaghosen, Plateauschuhe, bunte Stoffe, Ketten und Glitzer - das ist zwar typischer 70er-Stil, zeigt aber auch: Wer optisch auffällt, hat gute Chancen auf eine hohe Platzierung.
Bild: Love Krok Attling/ABBA The Museum
Gruselshow mit Monstermasken
Nichts für schwache Nerven war der Auftritt der Heavy-Metal-Band aus Finnland, die den Ausstellungsmachern ebenfalls ihr Bühnenoutfit zur Verfügung stellte. Die Band Lordi siegte 2006 mit "Hard Rock Halleluja", einer Mischung aus hartem Rocksong und Pophymne. Ihr Auftritt schockte, verstörte, faszinierte - und die Band blieb noch lange in Erinnerung.
Bild: Simon/Getty Images
Fernsehen bis zum Umfallen
Ein Muss für ganz hartgesottene Fans: Die Ausstellung zeigt alle bisher gesendeten ESC-Shows. Wer jedoch alle 60 Shows sehen möchte, muss ziemlich viel Zeit einplanen. Die Reise durch den gewaltigen ESC-Kosmos dauert mehrere hundert Stunden.
Bild: Love Krok Attling/ABBA The Museum
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"Good Evening Europe" - diesen Satz hat wohl fast jeder europäische Fernsehzuschauer schon mal gehört. Seit Jahrzehnten ist er fester Bestandteil der am längsten im Fernsehen übertragenen Musikshow der Welt, dem Eurovision Song Contest (ESC). Im ersten Jahr - 1956 - fand er in Lugano statt, damals unter dem Namen Gran Premio Eurovisione Della Canzone Europea. Immer mehr Teilnehmer und immer mehr Länder, die die Show übertrugen, machten sie zu einem der erfolgreichsten TV-Formate der Welt. Im vergangenen Jahr verfolgten rund 200 Millionen Menschen den ESC im Fernsehen.
Schrille Bühnenoutfits neben herzzerreißenden Balladen
Das Stockholmer ABBA-Museum und die European Broadcasting Union (EBU) schenken dem ESC in diesem Jahr eine Ausstellung, die ESC-Fans begeistern dürfte. Eröffnet wird die Schau am 7. Mai - genau eine Woche vor dem ESC-Finale. Sie präsentiert zahlreiche Bühnenoutfits aus mehreren Dekaden. Außerdem sind alle ESC-Shows seit 1956 zu sehen. Die alten TV-Aufnahmen sind dafür extra digitalisiert worden.
Wer alle Shows sehen möchte, muss mehrere Tage im Museum verbringen, denn insgesamt sind hunderte Stunden Filmmaterial zusammengekommen.
Schweden im Fokus
Natürlich gibt es in der Stockholmer Ausstellung auch eine besondere Ehrung für Schweden - schließlich hat das skandinavische Land bereits sechs Mal den ESC gewonnen. Häufiger hat nur Irland den Titel nach Hause geholt. Allerdings liegt der letzte Sieg Irlands schon zwanzig Jahre zurück. Die Besucher werden auch zum Mitmachen animiert: Sie können die ESC-Hits nachsingen und bei einem Quiz ihr Expertenwissen über den ESC testen.
Noch Platz für den Sieger 2016
Eine Vitrine ist übrigens noch leer. Sie ist für den ESC-Gewinner 2016 reserviert. Am Tag nach dem Finale darf der Sieger des Wettbewerbs dort einen Gegenstand hinterlassen, der ihm bei seinem Auftritt Glück gebracht hat.