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Etliche Tote bei Doppelanschlag in Dagestan

4. Mai 2012

Die Serie schwerer Anschläge in der russischen Konfliktregion Dagestan reißt nicht ab. Im Nordkaukasus, zu dem auch das einstige Kriegsgebiet Tschetschenien gehört, lässt der Widerstand der Islamisten nicht nach.

dagestan, in machatschkala schütze einer sondereinheit (Foto:AP)
dagestan machatschkala schütze einer sondereinheitBild: AP

Bei einem doppelten Bombenanschlag in der russischen Teilrepublik Dagestan sind nach jüngsten Berichten Moskauer Medien mindestens 13 Personen getötet worden, darunter einige Polizisten. Zudem seien bei dem Angriff in der Stadt Machatschkala mindestens 90 Menschen verletzt worden, verlautete aus örtlichen Behörden.

Ein erster Sprengkörper sei in der Nacht in der Nähe eines Polizeipostens detoniert, als dort ein Fahrzeug kontrolliert werden sollte, berichtete das Nationale Anti-Terror-Komitee. Als Krankenwagen und Rettungskräfte am Anschlagsort eintrafen, explodierte kurze Zeit später eine zweite Bombe und hatte verheerende Folgen. Überall lägen Leichenteile an dem Polizeiposten, teilten lokale Stellen mit. Gebäude und zwei Dutzend Fahrzeuge stünden in Flammen.

Rebellen kämpfen für Kaukasus-Emirat

Aus Dagestan werden fast jede Woche Bombenanschläge oder Gefechte gemeldet. Es gab Hunderte Tote. Im Nordkaukasus liefern sich Radikalislamisten und kremltreue Einheiten immer wieder heftige Kämpfe. Die Moslem-Rebellen wollen ein unabhängiges islamisches Kaukasus-Emirat. Nach einer Zunahme der Gewalt in Dagestan hatte die russische Armee 30.000 Soldaten in die Region verlegt. Vor den Olympischen Winterspielen 2014 in der nahen Schwarzmeerstadt Sotschi befürchte der Kreml eine Eskalation der Gewalt, schrieb jüngst die russische Zeitung "Nesawissimaja Gaseta".

SC/wl/kle (rtr,dpa,afp, dpa)