Beim Brand eines Riesenrads auf dem großen Musikfestival "Highfield" im ostdeutschen Bundesland Sachsen sind nach Angaben der Polizei mindestens 16 Menschen ins Krankenhaus gebracht worden, mehr als 60 Personen mussten vor Ort ärztlich behandelt werden. "Es gibt vier Brandverletzte und eine Person mit Sturzverletzungen", teilte eine Sprecherin mit. Die anderen Verletzten seien mit Rauch in Kontakt gekommen. Dabei handele es sich um Festivalbesucher und Ersthelfer, darunter auch Polizisten.

Die Ursache des Unglücks auf dem Festivalgelände südlich von Leipzig ist noch unklar. Der Ort des Geschehens wurde abgesperrt. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf. Auch ein Brandexperte habe mit seinen Untersuchungen begonnen, so die Polizei am Sonntagmorgen.

Riesenrad-Betreiber Sebastian Hannstein aus Bremen: "Meine Mitarbeiter sagten mir, dass keine Menschen in der Gondel saßen, als das Feuer ausbrach." Er sei schockiert und fassungslos. "Seit Generationen betreibt meine Familie Riesenräder. So etwas ist noch nie passiert." 

Gegen 21 Uhr Uhr Ortszeit am Samstagabend war zunächst eine der 24 Gondeln des 38 Meter hohen Riesenrads in Brand geraten. Dann griff das Feuer auf eine zweite Gondel über. Beide wurden durch das Feuer völlig zerstört.

Ski Aggu sollte weiter rappen

Als die ersten Flammen sichtbar wurden, stand gerade Rapper Ski Aggu (26) auf der Bühne. Kurze Zeit später erklärte er: "Ich bin absolut bestürzt und schockiert über den Riesenradbrand während meiner Show auf dem Highfield." Ihm sei über Kopfhörer mitgeteilt worden, er solle seinen Auftritt bei dem Festival auf keinen Fall abbrechen, um eine Massenpanik zu vermeiden. "Danke, dass Ihr alle so ruhig geblieben seid und dadurch eventuell Schlimmeres verhindert habt", so der Rapper aus Berlin, dessen Markenzeichen eine Skibrille ist.

Das von rund 30.000 Gästen besuchte Festival am Störmthaler See wurde schließlich doch für rund zwei Stunden unterbrochen. Danach ging die Show mit einem Auftritt des Rappers Cro weiter.

wa/fab (dpa, afp)

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