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EU-Arbeitsmarkt laut Studie im Aufwind

16. November 2017

Einer neuen Bertelsmann-Studie zufolge hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in fast allen EU-Staaten verbessert. Große soziale Unterschiede zwischen den Ländern gibt es aber immer noch.

Symbolbild - Bauerabeiter in Deutschland
Bild: Getty Images/S. Gallup

Mit Hilfe von insgesamt elf Indikatoren untersuchten die Wissenschaftler der Bertelsmann Stiftung die aktuelle Lage auf dem jeweiligen Arbeitsmarkt. Neben der Arbeitslosen- und Beschäftigungsquote analysierten sie unter anderem die Chancen von Menschen im Niedriglohnbereich. Anhand der für das Jahr 2016 erhobenen Daten lässt sich eine positive Tendenz in 26 von 28 EU-Ländern erkennen.

"Es ist EU-weit eine Trendwende auf den Arbeitsmärkten erkennbar, auch wenn das Niveau in einzelnen Staaten immer noch besorgniserregend ist", erklärte Daniel Schraad-Tischler die Ergebnisse der Studie, die auf Erhebungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg basiert. Während die Arbeitslosenquote in Deutschland im vergangenen Jahr bei 4,2 Prozent lag, kam Griechenland auf 23,7 Prozent. Der Durchschnittswert in der EU sank von 9,4 Prozent (2015) auf 8,7 Prozent.

Soziale Ungerechtigkeiten bleiben bestehen

Erhoben wurde auch die Chancengerechtigkeit im Hinblick auf Jobs, Bildung oder medizinische Versorgung. Auch hier gibt es ein starkes Nord-Süd-Gefälle. Länder wie Schweden, Dänemark oder Finnland stehen an der Spitze- Schlusslichter sind Rumänien und Griechenland.

Deutschland landet in dem Ranking zur sozialen Gerechtigkeit auf Platz 7 - ein Rang im vorderen Feld. Doch Sorgen machen den Wissenschaftlern die Menschen, die von Armut bedroht sind. Ihr Anteil an der Bevölkerung hat sich in der Bundesrepublik in den letzten Jahren kaum verringert und liegt aktuell bei 16,5 Prozent. Obwohl die Wirtschaft brumme, kämen die Wohlstandsgewinne nicht bei allen Menschen an, so Schraad-Tischler.

djo/mak (dpa) 

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