1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

EU befürchtet Krieg zwischen USA und Iran

13. Mai 2019

Angesichts neuer Spannungen in der Golfregion warnen die Europäer vor einer Eskalation. Deutschland drängt die USA, es nicht auf eine militärische Konfrontation ankommen zu lassen.

Begleitschiffe des Flugzeugträger USS Abraham Lincoln im Sueskanal vor der Küste von Ägypten
Begleitschiffe des Flugzeugträgers USS Abraham Lincoln auf dem Weg Richtung IranBild: picture-alliance/Mass Communication Specialist 3r/U.S. Navy/AP/dpa

Bundesaußenminister Heiko Maas sagte nach einem bilateralen Treffen mit seinem amerikanischen Kollegen Mike Pompeo, er habe deutlich gemacht, "dass wir besorgt sind hinsichtlich der Entwicklung und der Spannungen in der Region". Er habe auch klargemacht, "dass wir nicht wollen, dass es zu einer militärischen Eskalation kommt".

Beide Seiten verfolgten mit Blick auf Teheran dieselben Ziele, führte Maas aus, "nämlich keine Nuklearwaffen für den Iran" und "eine andere Rolle des Iran in der Region". Deutschland sei aber weiter der Auffassung, dass das Atomabkommen mit Teheran "Grundlage dafür ist, dass der Iran keine Nuklearwaffen hat".

US-Außenminister Mike Pompeo (r) hatte sich in Brüssel überraschend mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas getroffenBild: picture-alliance/dpa/J. Schmitz

Das Gespräch der beiden Politiker hatte am Rande eines Außenministertreffens der Europäischen Union in Brüssel stattgefunden. Die Frage, was Pompeo zu der Reise dorthin bewegt haben könnte, ließ Maas unbeantwortet. Er erklärte lediglich, dass es angesichts der Situation in der Golfregion gut sei, dass Pompeo das Gespräch mit seinen europäischen Kollegen suche. Als konkretes Beispiel nannte Maas Berichte über angebliche Sabotageakte gegen Handelsschiffe im Golf von Oman.

Hintergrund der Spannungen zwischen den USA und dem Iran ist der Versuch Washingtons, die Regierung in Teheran zu einem politischen Kurswechsel zu bewegen. Die USA sind deswegen vor einem Jahr einseitig aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen. Teheran hatte vergangene Woche angekündigt, bestimmte Auflagen aus der Vereinbarung nicht mehr einzuhalten, und binnen 60 Tagen mit weiteren Schritten gedroht. Washington verschärfte daraufhin seine Sanktionen gegen Teheran und verlegte Kriegsschiffe und Langstreckenbomber in die Region.

uh/jj (dpa, afp, rtr)

 

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen