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EU-Finanzminister nominieren Lagarde für EZB-Spitze

9. Juli 2019

Die EU-Finanzminister haben die Französin Christine Lagarde offiziell als neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) nominiert. Debattiert wurde auch, wer ihre Nachfolge als IWF-Chef antreten wird.

Luxemburg Treffen der Euro-Finanzminister zur Reform der Eurozone
Bild: Getty Images/AFP/J. Thys

Die endgültige Ernennung Christine Lagardes soll beim EU-Gipfel im Oktober erfolgen. Das teilte der EU-Rat mit. Zuvor gibt es noch Gespräche im EZB-Rat und mit dem Europaparlament. Die 63-Jährige war in der vergangenen Woche beim EU-Sondergipfel als zukünftige EZB-Präsidentin und damit Nachfolgerin von Mario Draghi vorgeschlagen worden. Nun folgte auch die offizielle Nominierung durch die europäischen Finanzminister.

Lagarde war bisher Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Juristin und Politikerin erklärte, sie lasse ihren Posten an der IWF-Spitze während der Nominierungsphase ruhen. Lagarde ist seit 2011 IWF-Chefin, ihre zweite Amtszeit endet eigentlich erst Mitte 2021.

IWF-Chef traditionell ein Europäer

Doch nun wird dieser Posten wahrscheinlich vorzeitig frei. Die IWF-Spitze wird traditionell von einem Europäer besetzt. Die EU-Finanzminister berieten am Rande ihres Treffens in Brüssel schon über einen möglichen Nachfolger für Lagarde. Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna sagte, ein geeigneter Kandidat müsse die nötige Kompetenz und "große Erfahrung im Krisenmanagement" mitbringen.

Für den Spitzenjob als IWF-Chef wurden zahlreiche Kandidaten ins Gespräch gebracht, darunter anscheinend auch der ehemalige Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem und der ehemalige britische Finanzminister George Osborne. In der britischen Presse wurde auch Zentralbankchef Mark Carney als geeigneter Nachfolger genannt. Aus EU-Diplomatenkreisen hieß es aber, es sei wegen des Brexit unwahrscheinlich, dass ein Brite Chancen habe.

mir/sti (dpa, afp)

 

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