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EU-Kommission zieht positive Zwischen-Bilanz der Euro-Umstellung

Tom Weingärtner9. Januar 2002

Handel und Banken hätten die damit verbundenen Probleme nahezu reibungslos gelöst. Zu systematischen Preissteigerungen sei es nach Erkenntnissen der Kommission nicht gekommen.

Kommissionspräsident Romano Prodi (links) und EU-Währungskommissar Pedro SolbesBild: AP

Die EU-Kommission hat am Mittwoch (9.1.) eine sehr positive Bilanz der bisherigen Euro-Umstellung gezogen. Der EU-Währungskommissar Pedro Solbes und Kommissionspräsident Romano Prodi zogen eine positive Bilanz der ersten Phase des Bargeldumtausches.

Handel und Banken hätten die damit verbundenen Probleme nahezu reibungslos gelöst. Zu systematischen Preissteigerungen ist es nach Erkenntnissen der Kommission nicht gekommen. Höheren Preisen in Euro hätten Preissenkungen gegenübergestanden. Die Kommission werde die Entwicklung aber im Auge behalten.

Bei den Automaten läuft es nicht automatisch

Nicht alle Automaten sind so schnell umgestellt wie dieser ZigarettenautomatBild: AP

Probleme gebe es noch vereinzelt mit Automaten. Ihre Umstellung auf das Euro-Bargeld wird erst Ende Januar abgeschlossen sein. Angespannt sei die Lage beim Transport und der Lagerung der nationalen Währungen, die schneller von den Verbrauchern zurückgegeben würden als erwartet worden war.

Zufrieden ist die Kommission auch mit der globalen Rolle des neuen Bargeldes. Die Euro-Scheine und -Münzen sind jetzt in insgesamt 40 Ländern verfügbar und weit über die Grenzen der Eurozone hinaus ein begehrtes Zahlungsmittel. Nach dem Bargeldumtausch drückt die Kommission jetzt aufs Tempo, damit das Euro-Land auch wirtschaftspolitisch handlungsfähig wird. In den nächsten Wochen will die Kommission konkrete Vorschläge für eine engere wirtschaftspolitische Abstimmung vorlegen.

Prodi: Festhalten am Stabilitätspakt

"Dabei gehe es nicht nur um die Haushaltspolitik," sagt Romano Prodi und unterstreicht bei dieser Gelegenheit, dass die Kommission keine Abstriche vom Stabilitätspakt zulassen werde. Die Mitglieder der Währungsunion müßten ihr Handeln in allen Bereichen der Wirtschafts-, Finanz- und Konjunkturpolitik aufeinander abstimmen. Das sei nicht zuletzt im Hinblick auf die Rolle des Euro als globale Währung unverzichtbar. Die sogenannte Euro-Gruppe, in der die Finanzminister der Währungsunion zusammenarbeiten, sei für die wirtschaftspolitische Abstimmung aber nicht der geeignete Rahmen.

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